Schwangerschaft und Geburt sind natürliche Prozesse, die von Selbstbestimmung, Fürsorge und Vertrauen geprägt sein sollten. Das Biberacher Geburtszentrum legt großen Wert darauf, dass jede Frau die Entbindung ihres Kindes nach ihren eigenen Vorstellungen erleben kann. Der Ansatz einer möglichst natürlichen Geburt wird unter anderem mit dem im April dieses Jahres eingeführten Hebammenkreißsaal getragen. Komplementiert wird dieser Ansatz nun durch ein neues Angebot – dem sogenannten HypnoBirthing.
Jede Frau, jedes Elternpaar, jede Geburt ist anders. „Die Umstände, Bedürfnisse und Wünsche sind zu individuell, um sie in einen standardisierten Prozess zu packen. Wir stellen vielmehr die persönlichen Rahmenbedingungen in den Mittelpunkt einer jeden Geburt und respektieren das Selbstbestimmungsrecht der werdenden Eltern“, erklärt PD Dr. Dominic Varga, Chefarzt der Biberacher Frauenklinik mit Geburtszentrum. „Die umfassende Unterstützung durch unser erfahrenes Hebammenteam stellt in unserem Geburtszentrum dabei ein besonderes Qualitätsmerkmal dar. Unser Ziel ist es, Frauen und ihren Partnern bzw. Partnerinnen eine gute Geburtserfahrung zu ermöglichen – ohne unnötige Interventionen, Angst und Anspannung, sondern im Vertrauen auf die eigenen Fähigkeiten.“
Neben der interprofessionellen Entbindung unter ärztlicher Leitung gibt es so seit April auch die Möglichkeit einer hebammenbegleiteten Geburt im Hebammenkreißsaal. Letztere verfolgt das Ziel einer besonders natürlichen, möglichst interventionsarmen Entbindung und dem ganz bewussten Erleben dieses Ereignisses. Um werdende Eltern bestmöglich darauf vorzubereiten und während der Geburt zu unterstützen, hat das Biberacher Geburtszentrum mit dem sogenannten HypnoBirthing nun ein weiteres Angebot etabliert. Dabei handelt es sich um ein weltweit bewährtes, ganzheitliches Konzept, welches von Marie F. Mongan vor 34 Jahren entwickelt wurde und neben Atemtechniken, Massagen, Visualisierungen und Entspannungsübungen auch wichtige Informationen über den natürlichen Geburtsprozess vermittelt. Die Frau – und idealerweise ihr Partner oder Partnerin – sollten ab der 13. bis 20. Schwangerschaftswoche mit den Übungen beginnen.
Wer empfänglich ist für diese Methode, lernt, angstfrei zu sein und tief zu entspannen, sodass die körpereigene Ausschüttung von Endorphinen den natürlichen Geburtsverlauf vereinfachen. Die Geburtsmuskulatur wird weicher, der Atem ruhiger und das Schmerzempfinden kann geringer werden.Wissenschaftliche Studien belegen die Vorteile von HypnoBirthing für Mutter und Kind.
Das Biberacher Klinikum setzt mit der Einführung von HypnoBirthing in Kooperation mit der HypnoBirthing Gesellschaft Europa GmbH (HBGE) einen weiteren Meilenstein für ein bedarfsgerechtes geburtshilfliches Angebot in der Region. „Wir freuen uns sehr, dass wir mit der HypnoBirthing Gesellschaft einen so starken Partner für unsere Vision gefunden haben“, so Varga. „Das neue Angebot bietet großes Potenzial, um unsere Geburtshilfe leitlinienkonform, familienzentriert und sowohl für unser Team als auch für unsere Schwangeren gewinnbringend weiterzuentwickeln und uns mit diesem Alleinstellungsmerkmal weiter zu positionieren.“
Seit rund 16 Jahren setzt sich die HBGE dafür ein, HypnoBirthing im deutschsprachigen Raum als ganzheitliches Konzept zur Vorbereitung auf eine natürliche Geburt zu etablieren. Mit der Zertifizierung und Lizenzierung von Hebammen, Ärzten und Kliniken leistet das Unternehmen einen wichtigen Beitrag, um HypnoBirthing als Standard in der Geburtshilfe zu verankern.
Im Biberacher Klinikum sind mit Sabrina Kunkel und Jessica Mauz bereits zwei Hebammen zertifiziert: „Wir freuen uns, dass wir unsere werdenden Eltern dadurch nicht nur bei der Geburtsvorbereitung, sondern auch während der Geburt optimal unterstützen können.“ Im nächsten Schritt werden im Rahmen der Kooperation alle Hebammen des Biberacher Klinikums mit der vom Gesundheitsamt Erlangen-Höchstadt für Hebammen anerkannten HypnoBirthing-Fortbildung weiterqualifiziert. Damit ist das Biberacher Geburtszentrum Vorreiter und das erste in Deutschland, welches das Konzept in diesem Umfang unterstützt und anbietet.
„Bisher wird HypnoBirthing in Kliniken eher vereinzelt und auf Nachfrage meist über externe Kursleiter durchgeführt. Dass wir die Methode nun bei uns direkt im Klinikum in diesem Umfang und in dieser Professionalität mit unseren zertifizierten Hebammen anbieten können, ist etwas wirklich Besonderes. Mein großer Dank geht an der Stelle an unser engagiertes Hebammenteam, welches sich stets weiterentwickelt und für unsere werdenden Eltern weiterbildet“, so Varga.
Und auch die HBGE zeigt sich erfreut: „Mit dieser Kooperation machen wir einen großen Schritt, um unser Ziel, nämlich HypnoBirthing als Standard in der Geburtshilfe zu etablieren, zu erreichen“, betont Julia Maak, geschäftsführende Gesellschafterin der HBGE. „Es ist toll, dass wir mit dem Sana Klinikum Landkreis Biberach einen so engagierten Partner gefunden haben.“
Begleitend planen HBGE und das Biberacher Zentralklinikum ein gemeinsames Forschungsprojekt zu den Erfahrungen und Vorteilen von HypnoBirthing für Mutter, Partner und Kind. Ab Herbst 2024 sollen zudem HypnoBirthing-Kurse vor Ort im Klinikum angeboten werden.
Weitere Informationen zum Biberacher Geburtszentrum sind online unter www.geboreninbiberach.de erhältlich.
(Pressemitteilung: Sana Kliniken Landkreis Biberach GmbH)