Generalisierte Pflegeausbildung Geld, Image, Ausbildungsinhalte: Das macht Pflegeberufe attraktiv

Geld, Image, Ausbildungsinhalte: Das macht Pflegeberufe attraktiv
Wenn man an Pflegeberufe denkt, haben viele sofort die Altenpflege im Sinn. Zweifelsohne ein wichtiges Einsatzgebiet, doch längst nicht das einzige. Bild: PIKSEL / iStock

Um den Einstieg in die Gesundheits- und Pflegebranche attraktiver zu gestalten, hat sich die Ausbildung grundlegend verändert. Jetzt kann man mit nur einer General-Ausbildung in verschiedensten Sektoren arbeiten – und zwar länderübergreifend. Dazu gibt’s endlich auch mehr Geld.

Spätestens seit Corona haben auch die letzten Zweifler gemerkt, wie wichtig Pflege- und Gesundheitsberufe sind. Überhaupt merkt man erst WIE wichtig diese Jobs sind, wenn man einmal selbst darauf angewiesen ist, dass sich jemand um einen kümmert. Und dafür muss man keine 80 Jahre alt sein. Krankheiten oder Unfälle können jeden jederzeit treffen. Eine schwierige Schwangerschaft, psychologische Unterstützung, Kinderbetreuung… Es gibt viele Situationen, in denen man Menschen braucht, die einen pflegerischen Beruf erlernt haben.

Zu den Gesundheits- und Pflegeberufen gehört auch die Heilerziehungspflege.
Bild: SeventyFour / iStock

Generalausbildung zur Pflegefachkraft

Seit dem Jahr 2020 gibt es eine General-Ausbildung für Pflegeberufe. Das hat viele Vorteile. Zum Beispiel, dass man mit Abschluss der pflegerischen Ausbildung in allen möglichen Bereichen arbeiten kann. Man darf mit Menschen aller Altersstufen und in allen Versorgungsbereichen arbeiten. Ob das jetzt die Kinderkrankenpflege oder den Einsatz im Altenheim betrifft. Zudem wird der generalistische Abschluss in den Mitgliedsländern der EU anerkannt. Die Ausbildung kann auch als Studium absolviert werden und seit zwei Jahren muss kein Schulgeld mehr entrichtet werden.

Löhne rauf für wichtige Jobs

Die Bezahlung in der Pflege steht seit Jahren in der Kritik. Doch auch hier hat sich viel getan. Das Gehalt stieg in den letzten zehn Jahren um rund ein Drittel. Im letzten Jahr verdienten vollzeitarbeitende Angestellte in Krankenhäusern und Heimen zum ersten Mal mehr als die Kollegen in der Gesamtwirtschaft. Und dass dieser Trend in die Richtung weiter geht, ist auch bitter nötig.

Durch die neue generalisierte Ausbildung sind die Lerninhalte für angehende Pflegefachkräfte überall die gleichen.Foto: Trish233 / iStock
Durch die neue generalisierte Ausbildung sind die Lerninhalte für angehende Pflegefachkräfte überall die gleichen.
Foto: Trish233 / iStock

Ohne Gesundheit ist alles nichts

Pflegende Menschen sind unverzichtbar. Gutes Personal im Gesundheitswesen kann über Tod und Leben(swillen) entscheiden. Der Job ist systemrelevant und absolut krisensicher. Denn die Anzahl der pflegebedürftigen Personen steigt mit zunehmender Lebenserwartung deutlich. Im letzten Jahr waren es run 4,1 Millionen Menschen, die auf Menschen angewiesen waren, die einen Beruf um Pflege- und Gesundheitswesen ergriffen haben. Doch zum Glück gibt es auch davon immer mehr. 2021 starteten 61.458 Azubis die Berufsausbildung zur Pflegefachkraft. Das sind 7 Prozent mehr als im Vorjahr. Und wer sich für einen Job in der Pflege entscheidet, arbeitet für und mit Menschen, was einem am Ende des Tages doch immer auch das gute Gefühl geben kann, etwas wirklich Wichtiges und Sinnvolles getan zu haben.