Neuer Chefarzt der Inneren kommt von der Charité aus Berlin ans EK

Neuer Chefarzt der Inneren kommt von der Charité aus Berlin ans EK
Mit Prof. Dr. Alexander Wree ist ein weiterer neuer Chefarzt für das St. Elisabethen-Klinikum in Ravensburg gewählt worden. (Bild: OSK)

WOCHENBLATT

Prof.  Wree  tritt zum Jahreswechsel die Nachfolge von Prof. Wiedemann an

Ravensburg – Der Aufsichtsrat der Oberschwabenklinik hat Prof. Dr. Alexander Wree zum neuen Chefarzt der Inneren Medizin am St. Elisabethen-Klinikum in Ravensburg gewählt. Der 42-Jährige wechselt zum Jahresbeginn 2022 von der Charité in Berlin zur OSK. Er tritt die Nachfolge des langjährigen Chefarztes Prof. Dr. Günther J. Wiedemann an.

„Unser Ziel ist es, am St. Elisabethen-Klinikum ein viszeralonkologisches Zentrum aufzubauen“, sagt OSK-Geschäftsführer Prof. Dr. Oliver Adolph. Eine erste wichtige personelle Weiche habe der Aufsichtsrat der OSK bereits mit der Bestellung von Prof. Dr. Thilo Welsch zum Chefarzt der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Thoraxchirurgie gestellt. Jetzt sei es darum gegangen, für den renommierten Chirurgen den passenden Partner in der Gastroenterologie zu finden

„Mit Prof. Dr. Wree haben wir einen exzellenten Fachmann und insgesamt einen hervorragenden Mediziner gewonnen, der auch menschlich zu uns passt“, freut sich der OSK-Geschäftsführer. Man könne bei der OSK stolz darauf sein, dass der neue Chefarzt von der Charité und damit von einer der deutschlandweit und sogar weltweit bedeutendsten Kliniken ans EK wechselt. Prof. Wree lobt seine künftige Wirkungsstätte als „ein Krankenhaus in optimaler Größe mit hervorragender Infrastruktur“.

Der gebürtige Kieler Alexander Wree hat von 2000 bis 2006 in Mainz Medizin studiert. Nach der ärztlichen Approbation und der Promotion ging er für zwei Jahre als Assistenzart für Innere Medizin an das Bundeswehrkrankenhaus in Ulm.  Danach waren das Universitätsklinikum in Essen, die University of California in San Diego sowie die Uniklinik RWTH Aachen Stationen seiner medizinischen Laufbahn. In Aachen habilitierte er sich. 2019 wurde er auf eine Professur für „Hepato-Gastrointestinale Entzündungsmechanismen“ an die Charité nach Berlin berufen. Er ist dort Geschäftsführender Oberarzt und stellvertretender Leiter der Endoskopie.

Nach Ravensburg bringt er eine „Vision Viszeralmedizin 2030“ mit. Das Konzept enthält viele für das EK neue Elementen einer konservativen Viszeralmedizin. Auch im ambulanten und tagesstationären Bereich werden komplexe medizinische Maßnahmen zunehmen, erwartet Prof. Wree. Gleiches gelte für Stoffwechsel-  und viszeralonkologische Erkrankungen. Die Menschen seien heutzutage auch im Alter noch fit und motiviert für eine Therapie. Intensiv will Prof. Wree daneben neue Möglichkeiten der Datenverarbeitung nutzen, zum Beispiel mit der künstlichen Intelligenz in der Endoskopie und in der Sonographie.

Am EK wird Prof. Wree auf einige Kollegen treffen, die wie er einen universitären Hintergrund besitzen. Schon von daher sieht der künftige Chefarzt beste Voraussetzungen für den angestrebten Aufbau des viszeralonkologischen Zentrums. In das Zentrum will er auch das Westallgäu-Klinikum in Wangen einbinden.

Die „Mehrstandortsituation“ sieht er nicht als Hemmnis, sondern als Chance und Herausforderung. Endoskopie und Sonographie am Westallgäu-Klinikum könnten per Video nach Ravensburg übertragen und dort mitbegutachtet werden. In Wangen könne die Versorgung von an Stoffwechselerkrankungen leidenden Patienten einschließlich der Diabetologie und der Ernährungsmedizin ausgebaut werden.

Prof. Wree folgt am EK auf Prof. Dr. Günther J. Wiedemann, der die Leitung der Klinik für Innere Medizin zum Jahresende nach genau 21 Jahren als Chefarzt abgeben wird. Prof. Wiedemann hat erst jüngst seinen Vertrag noch einmal verlängert, um die Zeit bis zur Arbeitsaufnahme seines Nachfolgers zu überbrücken. „Allein diese Geste zeigt, wie sehr Prof. Wiedemann dem EK verbunden ist, das ihm viel zu verdanken und um das er sich große Verdienste erworben hat“, sagt OSK-Geschäftsführer Prof. Adolph.

(Pressemitteilung: Oberschwabenklinik)