Im Landkreis Donau-Ries kam es am Wochenende zu einem mysteriösen Einsatz. Eine Frau beobachtete am späten Sonntagabend, wie jemand aus einem Sprinter eine leblose Person heraustrug und sie dann achtlos in den Stadtgraben warf. Was war los?
Der Notruf ging gegen 22.30 Uhr bei der Polizei ein. Ein Mann aus Wemding teilte der Polizei die „ganz komische Beobachtung“ seiner Frau mit. Sie hätte gesehen, wie ein weißer Sprinter die Stadtmauer an der Weißenbachstraße langsam entlangfuhr. Auf Höhe des dortigen Spielplatzes hielt dieser an und der Fahrer stieg aus.
Sprinterfahrer schubst angebliche Leiche in Graben
Weiter beobachtete sie, wie der Mann etwas aus dem Sprinter entnahm und zunächst auf die Stadtmauer legte. Hierbei konnte die Frau erkennen, dass Hände die Mauer runterragten. Kurz darauf schubste der Mann die Gestalt von der Mauer in den Stadtgraben. Daraufhin fuhr der Mann davon, heißt es in einem Polizeibericht. Die aufmerksame Frau hatte sich sogar das Kennzeichen des Sprinters gemerkt.
Die Ehefrau berichtete zuvor ihrem Mann ihre Beobachtung. Dieser begab sich sofort mit einer Taschenlampe ausgestattet zu besagter Stelle und entdeckte dort tatsächlich einen im Stadtgraben liegenden Körper. Daraufhin rief er bei der Polizei an.
Großaufgebot verschiedener Rettungskräfte
Aufgrund der Mitteilung wurden mehrere Polizeistreifen, zivile Streifen, sowie Hundeführer zur Einsatzörtlichkeit, sowie der Adresse des Fahrzeughalters entsandt. Wie sich durch die erste eintreffende Streife kurz darauf herausstellte, handelte es sich nicht um eine entsorgte Leiche, sondern um eine Übungspuppe der Feuerwehr.
Feuerwehr-Nachtübung war geplant
Der Fahrer des Sprinters hatte diese dort positioniert, da eine Nachtübung der Jugendfeuerwehr Wemding angesetzt war, welche in selbiger Nacht dort abgehalten werden sollte.
Der großangelegte Polizeieinsatz konnte schließlich schnell verkleinert werden. Die Feuerwehr Wemding wurde eindringlich darauf hingewiesen, solche Übungen doch bitte vorher anzumelden, so die Polizei. Ende gut, alles gut.
(Quelle: Polizei Donau-Ries)