Start der Sanierungsarbeiten Ausflugsziel Blautopf für vier Jahre gesperrt

Ausflugsziel Blautopf für vier Jahre gesperrt
Das beliebte Ausflugsziel in Blaubeuren wird Ende August bis Dezember 2028 saniert. (Bild: Pixabay)

Der Blautopf in Blaubeuren ist für seine intensive Farbe weit über die Grenzen hinaus bekannt. Jetzt wird das gesamte Areal um Deutschlands berühmte Karstquelle von Ende August 2024 bis Dezember 2028 aufwendig saniert.

Das beliebte Ausflugsziel wird für längere Zeit nicht mehr begehbar sein. Als zweitwasserreichste Karstquelle Deutschlands wurde der Blautopf 2019 als bedeutendes Geotop und Geopoint vom UNESCO Geopark Schwäbische Alb ausgezeichnet. Auch Sagen und Legenden ranken sich um die Quelle, am bekanntesten ist wohl die der „Schönen Lau“, die am Blautopf wieder das Lachen lernte.

Entwurf Ulmer Büros überzeugte

Geschätzt zieht der Blautopf jährlich zwischen 300.000 und 500.000 Besucher an, heißt es in einer Mitteilung der Stadt Blaubeuren. Die Gäste sind Tagesgäste aus dem Umland sowie Urlauber.

Nun war das Blautopf-Areal sowohl in seiner Funktionalität als auch in der Erscheinung bereits vor einiger Zeit in die Jahre gekommen. Der Gemeinderat der Stadt Blaubeuren entschied sich daher schon 2016 für eine Umgestaltung des Areals. Trotz europaweiter Ausschreibung und Teilnahme überzeugte der gemeinsame Entwurf von Büros aus Ulm.

Die Ziele: Werterhalt, Attraktivitätssteigerung und Barrierefreiheit

Ziel der Sanierung und Modernisierung sind einerseits Erhalt der zum Teil denkmalgeschützten Bausubstanz, andererseits aber auch Steigerung der Attraktivität des Areals für die Bewohner Blaubeurens sowie rein pragmatische Erfordernisse wie beispielsweise die Gewährleistung von Barrierefreiheit. Auch Sicherheitsaspekte spielen bei der Sanierung eine wichtige Rolle. So wird beispielsweise der Weg unterhalb des Blautopfhangs als Brücke konzipiert, damit der Hang natürlich darunter in den Blautopf abrutschen kann, ohne Personen zu gefährden.

Bürgermeister Seibold fasst es so zusammen: „Unser Ziel ist es, im direkten Umfeld der Quelle das zu bewahren, was bewahrenswert ist und das zu schützen, was schützenswert ist. Es soll aber eben auch das geändert werden, was nicht oder nicht mehr funktioniert.“

Gesamtkosten im zweistelligen Millionenbereich

Finanziert wird das Sanierungsprojekt u. a. mit Fördermitteln von Bund und Land Baden-Württemberg im Rahmen der Städtebauförderung. Ein Zuschuss in Höhe von 2.400.000 € ist bereits bewilligt, weitere Gelder können im Laufe des Projekts beantragt werden. Darüber hinaus unterstützt das Tourismusinfrastrukturprogramm des Landes Baden-Württemberg die Bauabschnitte am Blautopf mit aktuell 2.186.360 €, auch hier ist eine weitere Förderung möglich. Die geplanten Gesamtkosten der Blautopfareal-Sanierung liegen im mittleren zweistelligen Millionenbereich. Die Kommune wird mindestens 40 % der Kosten selbst tragen.

Aussichtsplattform wäre eine Möglichkeit

Der Sanierungsplan für das Blautopf-Areal umfasst 12 Bauabschnitte, die vom Umbau des Cafés und der historischen Hammerschmiede über die Sanierung des Rundweges bis zum Neubau der „Blaubrücke“ reichen.

Für Blautopfinteressierte gibt es trotz Sperrung des Areals gute Aussichten: Aktuell wird die Möglichkeit geprüft, ab September eine Aussichtsplattform zu errichten, die den Blick auf den Blautopf aus bislang ungesehener Perspektive bietet – von oben.

(Quelle: Stadt Blaubeuren)