Aus dem Schwarzwald zum Junior-ESC: Lenny (14) möchte Deutschland vertreten

Aus dem Schwarzwald zum Junior-ESC: Lenny (14) möchte Deutschland vertreten
Lenny liebt es, auf der Bühne zu stehen. Wie hier vor zwei Jahren bei The Voice Kids. (Bild: SAT.1/Claudius Pflug)

Lenny Yves Joel Bulut aus Lahr im Schwarzwald war vor zwei Jahren bereits bei „The Voice Kids“ dabei und kam bis ins Halbfinale. Nun möchte der 14-Jährige für Deutschland zum Junior-Eurovision Song Contest. Dafür hofft er auf viele Stimmen im Voting. Noch bis zum 17. September kann man für ihn abstimmen!

Lenny wohnt mit seinem Vater und seiner Schwester in Baden-Württemberg – ganz nah an der Grenze zum diesjährigen Junior ESC-Austragungsland Frankreich. „Ich habe mit sieben Jahren angefangen zu rappen. Mein Vater hat immer Rapmusik gehört und diese Art von Musik hat mich damals schon angesprochen.“, berichtet Lenny.

Und weiter: „Wenn wir im Auto unterwegs waren, habe ich dann irgendwann angefangen, die Texte auswendig zu lernen und mitzurappen. Da mein Vater mit dem Produzenten ‚KD-Beatz‘ befreundet ist, sind damals spontan in das alte Studio von KD-Beatz nach Villingen-Schwenningen gefahren und haben aufgenommen, wie ich den Song ‚Panamera Flow‘ von Bushido rappe. Ab den ersten Studioaufnahmen wusste ich damals schon, dass Rappen voll mein Ding ist. Seit damals ging es dann immer weiter mit der Musik.“

Zu seinen Lieblingsrappern gehören Kool Savas und Nimo. Generell mag er aber nicht nur Hip-Hop und sagt: „Ich höre eigentlich so ziemlich alle Musikrichtungen.“

Für Deutschland zum Junior-ESC

Nun möchte der 14-Jährige sein Talent unbedingt beim diesjährigen Junior-ESC zeigen. Die 21. Ausgabe des Junior ESC findet am Sonntag, 26. November 2023, unter dem Motto „Heroes“ in Nizza statt.

„Ich möchte zum ESC, um mehr Bühnenerfahrung zu sammeln. Das ist aber nicht der Hauptgrund. Vor allem möchte ich Deutschland vertreten und einen möglichst guten Platz für uns zu erreichen!“

Die erste Vertreterin Deutschlands beim Wettbewerb 2020, erreichte Deutschland mit 66 Punkten den 12. und somit den letzten Platz. Auch 2021 landeten wir nur auf dem 17. Platz. Lenny möchte das ändern: „Ich möchte uns nach vorne bringen und zeigen, was wir können. Deutschland kann eine gute Platzierung schaffen!“

Noch bis zum 17. September kann man für Kenny (dritter von links) und seine Teilnahme beim ESC abstimmen!
Noch bis zum 17. September kann man für Kenny (dritter von links) und seine Teilnahme beim ESC abstimmen! (Bild: NDR/KiKA)

Der deutsche Act wird in diesem Jahr durch ein kombiniertes Online- und Juryvoting ausgewählt. Vom 8. September bis 17. September kann auf kika.de für Lenny abgestimmt werden. Zur Abstimmung geht es hier: Wer soll beim Junior ESC für Deutschland singen?

„Beim Rappen lebe ich den Moment“

Das Rappen bedeutet für Lenny viel: „Die Musik beruhigt mich. Vor Auftritten bin ich immer aufgeregt. Aber wenn ich dann auf die Bühne gehe und anfange zu rappen, ist alles weg und ich vergesse, dass ich gerade vor Leuten stehe.“

„Dann ist alle Aufregung und alle Probleme und Ängste, die ich gerade im Alltag habe, weg. Rapp ist deshalb auch Entspannung für mich. Man konzentriert sich dann nur auf das Rappen und lebt den Moment. Das finde ich schön.“ Um künftig seine Songtexte noch besser selbst schreiben zu können, hat Lenny sich tatkräftige Unterstützung geholt: Der Rapper Ezar aus Wesel bringt ihm bei, wie die Texte besonders knackig werden.

Solide Zukunftspläne

Seine Eltern unterstützen den 14-Jährigen. „Mein Vater hat mich von Anfang an sehr unterstützt. Er ist quasi mein größter Fan.“ Über seine Zukunft hat sich Lenny auch schon Gedanken gemacht: „Ich würde sehr gerne hauptberuflich Musik machen. Es ist aber auch nicht schlimm, wenn das nicht klappen sollte. Dann bleibt das Rappen einfach mein Hobby.“

Wenn die Musikkarriere nicht klappt, möchte Lenny gerne einen handwerklichen Beruf ergreifen.
Wenn die Musikkarriere nicht klappt, möchte Lenny gerne einen handwerklichen Beruf ergreifen. (Bild: NDR/KiKA)

„Nächstes Jahr mache ich meinen Realschulabschluss. Danach würde ich gerne einen handwerklichen Beruf lernen und auch meinen Meister machen.“ Dazu hat er schon in viele Bereiche hineingeschnuppert und Praktika absolviert. „Ich würde gerne einen Job mit Abwechslung haben, bei dem jeder Tag etwas anders aussieht und man nicht immer die gleichen Sachen abarbeiten. Deshalb habe ich mich bereits bei einem Dachdeckerbetrieb für einen Ausbildungsplatz beworben.“

Doch nun steht erstmal der ESC vor der Türe. Und dafür drücken wir Lenny ganz fest die Daumen!