Rückläufige Entwicklung setzt sich auf hohem Niveau fort Ampelstreit kostet weiteren Schweinehaltungs-Betrieben die Existenz

Ampelstreit kostet weiteren Schweinehaltungs-Betrieben die Existenz
Ferkel in der Gruppe. (Bild: Landesbauernverband in Baden-Württemberg e.V.)

WOCHENBLATT

Das Statistische Landesamt hat die Ergebnisse der Schweinebestandserhebung für Mai veröffentlicht. Dazu erklärt Hans-Benno Wichert, Vizepräsident des Landesbauernverbandes (LBV) und Vorsitzender des LBV-Fachausschuss Vieh und Fleisch:

„Innerhalb eines Jahres mussten 190 heimische Familienbetriebe ihre Schweinehaltung aufgeben. Das ist ein Rückgang von 10,7 Prozent. Der Schweinebestand ist im gleichen Zeitraum um sechs Prozent zurückgegangen. Dieser Strukturbruch vor allem in der Ferkelzucht (-11,5 Prozent der Betriebe) ist ein weiterer Schlag ins Gesicht der heimischen Erzeuger. Die Ampelkoalition nimmt durch ihren Dauerstreit über die Zukunft der Tierhaltung billigend in Kauf, dass in Baden-Württemberg der Schweinehaltung die Lichter ausgehen.

Der Selbstversorgungsgrad bei Schweinefleisch im Land liegt nach wie vor nur bei 40 Prozent. Seit eineinhalb Jahren warten die Familienbetriebe auf ein verlässliches politisches Signal – Planungssicherheit Fehlanzeige. Viele Tierhalter haben daraus Konsequenzen gezogen und den Ausstieg gewählt und somit geht wieder ein Stück Regionalität verloren.“

(Pressemitteilung: Landesbauernverband in Baden-Württemberg e.V.)