VdK Baden-Württemberg Jetzt Impfanreize schaffen!

Jetzt Impfanreize schaffen!
Finanzielle Entlastungen für geimpfte Personen empfielt der VdK. (Bild: picture alliance / NurPhoto | Nuno Cruz)

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Impfbereitschaft in der Bevölkerung durch finanzielle Entlastung von geimpften Personen erhöhen

Freiburg – Der Sozialverband VdK Baden-Württemberg e.V. appelliert in Anbetracht der zu erwartenden Zunahme von Corona-Erkrankung ab Herbst 2022 an die Mitglieder des Bundestags aus Baden-Württemberg, positive Impfanreize zu schaffen, um die Impfquote in der Bevölkerung zu erhöhen. Denn aktuell liegt der Anteil der Personen mit einer oder mehr Auffrischungsimpfungen bei lediglich 59,8 Prozent.

Nur knapp über 7 Prozent der über 60-jährigen Personen wurden vier Mal geimpft – zu wenig, um die vulnerablen Gruppen vor dem Coronavirus zu schützen. In diesem Zusammenhang kritisiert der VdK-Landesverband Baden-Württemberg den Wegfall der Isolationspflicht, der ebenfalls zu einem verringerten Schutz der vulnerablen Gruppen beiträgt.

Um die Impfquote zu erhöhen, schlägt der VdK Baden-Württemberg positive Anreize für eine Impfung statt Sanktionen für Nichtgeimpfte vor, beispielsweise durch eine Reduzierung des Zusatzbeitrags für gesetzlich Krankenversicherte. Die verringerten Einnahmen der Krankenkassen würden bei einer erhöhten Impfquote wiederum durch eine Reduzierung der Behandlungskosten von Nichtgeimpften, verringerte Krankenstände sowie weniger Testangebote kompensiert.

Der VdK-Landesverband weist darauf hin, dass in diesem Fall auf ein Impfregister verzichtet werden kann, dessen Einführung besonders zweitaufwendig und teuer ist. Immunisierte Versicherte können stattdessen freiwillig den Impfnachweis einreichen, um eine Rabattierung des Zusatzbeitrages bzw. eine Bonuszahlung für eine dritte und/oder vierte Immunisierung zu erhalten.

Diese Bonuszahlungen seien jedoch auch rückwirkend für alle bereits immunisierten Versicherten zu erstatten. Die positiven Ansätze zur Erhöhung der Impfquote kompensieren somit von selbst die dafür notwendigen finanziellen Mittel.

(Pressemitteilung: Sozialverband VdK Baden-Württemberg e. V.)