Interview: „Ich erkenne das große Potenzial unserer Jugend an“

Interview: „Ich erkenne das große Potenzial unserer Jugend an“
Beendet spätestens im Sommer sein Engagement bei den Aktiven der VfB-Fußballer: Spielertrainer Daniel Di Leo. (Bild: Verein)

Friedrichshafen (tmy) – Daniel Di Leo, Spielertrainer des Fußball-Verbandsligisten VfB Friedrichshafen, hat sich mit „seinem“ Verein nicht auf eine weitere Zusammenarbeit in dieser Funktion über den Sommer hinaus einigen können. Und das, obwohl seine Familie hinter dem 36-Jährigen stand und ihn gerne weiterhin in diesem Amt gesehen hätte. Stattdessen zieht es Di Leo in die VfB-Jugend. Im Interview mit „Wochenblatt News“ schildert der Torjäger seine Beweggründe.

Daniel, warum haben Sie sich entschlossen, Ihr Spielertrainer-Amt beim VfB zu beenden?

Ich sehe den zeitlichen Aufwand mittlerweile recht kritisch, obwohl ich gerne dabei geblieben wäre. Auch meine Frau wollte unbedingt, dass ich als Spielertrainer über die Saison hinaus weitermache. Aber ich spüre, dass es besser ist, etwas zu verändern und neue Wege zu gehen.

Ihnen hat es auch an der sportlichen Perspektive und den nötigen Mitteln gefehlt. Richtig?

Ich sehe ein, dass es das Budget momentan nicht hergibt, sich auch erfahrenere Spieler von außen dazu zu holen und man beim VfB stattdessen den Weg mit Eigengewächsen konsequent weitergehen möchte. Ich erkenne das große Potenzial unserer Jugend an. Aber in der Verbandsliga ist es gut, wie man bei anderen Vereinen sieht, Erfahrung dabei zu haben.

Sie werden in Zukunft stattdessen nun in der Jugend des Vereins mitarbeiten?

Zusammen mit Sandro Musso, Boban Savic, Gianpiero Di Nicola und Denis Nikic, der richtig gute Ideen hatte, haben wir schon entsprechende Konzepte erstellt, wie und wo wir ansetzen und Dinge – auch bei der Trainerausbildung – optimieren beziehungsweise verbessern können. Unser Jugendleiter Sandro ist sozusagen der Boss und wir fungieren als Jugendkoordinatoren.

Heißt das, dass wir Sie gar nicht mehr als Spieler auf dem Platz sehen werden?

Um ehrlich zu sein, steht das alles noch so ein bisschen in den Sternen. Mir geht es da ähnlich, wie Denis oder meinem Bruder Nico. Wir haben die Absicht, die Samstage öfter mit unseren Familien zu verbringen. Wo es uns dann sonntags fußballerisch hinzieht, muss man sehen. Es gibt bereits erste Gedankenspiele und Angebote – auch unsere U 23 ist eine Option.