Hochbetrieb in den Notaufnahmen der Oberschwabenklinik

Hochbetrieb in den Notaufnahmen der Oberschwabenklinik
Die Fasnetsbilanz in der Notaufnahme der Oberschwabenklinik. (Bild: Julian Stratenschulte/dpa/Symbolbild)

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Hochbetrieb herrschte über die Fasnetszeit in den Notaufnahmen der Oberschwabenklinik. Ärzte und Pflegekräfte versorgten von Freitag bis Dienstag mehr Patienten als sonst.

Insgesamt 708 Hilfesuchende begaben sich von Freitag bis Dienstag in die Notaufnahme am St. Elisabethen-Klinikum in Ravensburg. Zum Vergleich: Vor acht Jahren waren es noch rund 200 Patientinnen und Patienten weniger.

Besonders am Rosenmontag (insgesamt 157 Fälle) und am Freitag (151) arbeitete die Notaufnahme von Chefärztin Dr. Kerstin Kunz und ihrem Team wie schon seit Monaten im Akkord. Bemerkbar machte sich, dass viele niedergelassenen Ärzte an diesen Tagen ihre Praxen geschlossen hatten. Die dezidiert fasnetsbezogenen Notfälle machten einen relativ geringen Teil des Ansturms in Ravensburg aus – lediglich 54 der 708 Hilfesuchenden kamen bei Faschingsveranstaltungen zu Schaden: 26 verletzten sich bei Stürzen, 19 hatten eine Alkoholvergiftung, drei kamen nach Schlägereien in die Klinik. Ansonsten war die gesamte Palette der Notfallversorgung gefragt.

Dr. Andreas Artlich, Chefarzt der Kinderklinik am EK, blickte am Aschermittwoch auf eine einigermaßen ruhige Fasnetszeit in der Kindernotaufnahme zurück. Am Freitag landeten drei Jugendliche mit Alkoholvergiftungen in der Kindernotaufnahme, „nichts Außergewöhnliches“, wie Dr. Artlich erklärte, hinzu kamen jeweils ein Patient nach einer Schlägerei, einem Sturz respektive einer Schnittwunde. An den anderen Tagen blieb es ruhig in der Notaufnahme für die Unter-18-Jährigen.

Am Westallgäu-Klinikum in Wangen war es etwas unruhiger. Die Notaufnahme im Allgäu verzeichnete von Freitag bis Dienstag 217 Notfälle, am Freitag Sonntag und Montag jeweils 48. Insgesamt 34 Menschen kamen durch die Fasnet zu Schaden. Dreizehn Patientinnen und Patienten hatten zuviel Alkohol getrunken, davon fünf Jugendliche, sieben erlitten Schnittwunden.

Das Krankenhaus Bad Waldsee zählte vom „Schmotziga“ Donnerstag bis Fasnetsdienstag insgesamt 39 Notfälle, allein am Montag waren es zehn Fälle. Explizite Fasnetsfälle zählte man zwei oder drei, resümierte Chefarzt Dr. Thomas Sapper. Die meisten der 39 Hilfesuchenden wurden wegen schweren Erkältungen/Bronchitis behandelt, einige zudem wegen Fremdkörpern im Auge. Lediglich zwei Patienten wurden stationär aufgenommen.

„Es war ein außergewöhnlich ruhiges, sonniges und vor allem friedliches Fasnetsfest in Bad Waldsee“, sagte Dr. Sapper. „Ich war selbst bei vielen Veranstaltungen mit dabei, es gab weder Unfälle noch Schlägereien noch andere Konflikte.“ Auch in der Notfallversorgung sei der Betrieb überschaubar gewesen. „Man muss allerdings hinzufügen: Viele Patienten von hier fahren direkt in die Notaufnahme ans EK nach Ravensburg, weil wir in Bad Waldsee abends und nachts nur noch eingeschränkt zur Verfügung stehen und es hier seit Ende Oktober keine chirurgische Notfallversorgung mehr in Bad Waldsee gibt.“

(Pressemitteilung: Oberschwabenklinik)