Hinter Muskelkrämpfen steckt nicht immer ein Magnesiummangel

Hinter Muskelkrämpfen steckt nicht immer ein Magnesiummangel
Das gefürchtete Ziehen: Muskelkrämpfe können verschiedene Ursachen haben. Es muss nicht unbedingt ein Magnesiummangel sein. (Bild: Silvia Marks/dpa-tmn)

Deutsche Presse-Agentur
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Beim Sport oder mitten in der Nacht zieht es auf einmal stark im Bein. Muskelkrämpfe sind immer fies. Was sie nicht immer sind: ein Anzeichen für einen Magnesiummangel.

Hinter einem Muskelkrampf kann ein Magnesiummangel stecken, muss aber nicht. Darauf macht die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen aufmerksam.

Das Ziehen kann auch durch eine Über- oder Unterforderung des Muskels verursacht werden – zum Beispiel durch falsches Schuhwerk oder Fehlstellungen. Manchmal ist die Ursache auch schlichtweg, dass man zu wenig getrunken hat.

Von Mangel sind Senioren häufig betroffen

Denn ein Magnesiummangel kommt laut der Verbraucherzentrale NRW in Deutschland selten vor. Eine Unterversorgung kann aber zum Beispiel ältere Menschen treffen. Bei Herzproblemen oder Bluthochdruck bekommen sie oft Medikamente verordnet, die entwässernd wirken. Dadurch verliert der Körper viel Magnesium.

Auch bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen droht ein Mangel, weil der Darm Magnesium schlechter aufnehmen kann. In diesen Fällen sind Magnesium-Präparate sinnvoll, ihre Dosierung sollte aber mit Arzt oder Ärztin besprochen werden.

In diesen Lebensmitteln steckt Magnesium

Wer gesund ist und sich ausgewogen ernährt, ist laut Verbraucherzentrale NRW in aller Regel ausreichend mit Magnesium versorgt. Die Magnesium-Brausetablette nach dem Muskelkrampf muss also in vielen Fällen nicht sein.

Denn der Mineralstoff, der neben der Muskelfunktion auch den Aufbau von Zähnen und Knochen unterstützt, steckt in vielen Lebensmitteln. Beispiele sind Bohnen, Erbsen, Vollkornprodukte, Nüsse – und sogar hartes Leitungswasser.