Fritz Keller ist nun offiziell zurückgetreten

Fritz Keller ist nun offiziell zurückgetreten
Fritz Keller legte sein Amt nieder. (Bild: picture alliance / SvenSimon | Elmar Kremser/SVEN SIMON)

Frankfurt (tmy) – Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) steht vorerst ohne Präsident da. Fritz Keller legte nach seinem Nazi-Vergleich – wie angekündigt – sein Amt nieder. Für ihn übernimmt interimsmäßig „Vize“ Rainer Koch – also der von ihm Beschimpfte – die Geschäfte.

Keller hatte den 1. Vizepräsidenten Koch, der zugleich Chef des bayrischen Fußballverbandes ist, mit Nazi-Richter Roland Freisler verglichen. Koch, der die Amateure vertritt, wird bei der vorübergehenden Ausübung des wichtigsten Amtes im deutschen Fußball von Peter Peters – der für die Profis zuständig ist – unterstützt.

Keller stand damit gerade einmal 598 Tage an der Spitze des Verbandes, der zuletzt immer wieder in nicht gerade positive Schlagzeilen geraten war. Der 64-jährige Keller war der 13. Chef des DFB und muss sich – aufgrund seiner verbalen Entgleisung – als erster Entscheidungsträger im Verband überhaupt – vor dem DFB-Sportgericht verantworten.

Ein Urteil werde in den kommenden Tagen erwartet, während der DFB abermals einen neuen starken Mann oder eine Frau an seiner Spitze benötigt. Denn auch die letzten Vorgänger von Fritz Keller waren vorzeitig aus dem Amt ausgeschieden, weil auch sie (Niersbach, Grindel) Fehler gemacht hatten. Bleibt zu hoffen, dass an der Otto-Fleck-Schneise 6 zukünftig wieder Ruhe und Kontinuität einkehrt. Und das unter einer Führung, die skandalfrei ist und bleibt.