FCB-Basketballer können am Freitag den Finaleinzug perfekt machen

FCB-Basketballer können am Freitag den Finaleinzug perfekt machen
Leon Radosevic von Bayern München (l-r) und Vladimir Lucic von Bayern München versuchen Oscar da Silva von Ludwigsburg am Korb zu blocken. (Bild_ picture alliance/dpa | Matthias Balk)

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München – Die Basketballer des FC Bayern München brauchen im Playoff-Halbfinale der easyCredit-BBL nur noch einen Sieg, um sich fürs Endspiel um die Deutsche Meisterschaft zu qualifizieren. Das Team von Cheftrainer Andrea Trinchieri rang die MHP Riesen Ludwigsburg nach 40 hart umkämpften Minuten mit 81:78 (37:39) zum zweiten Sieg in Serie nieder und führt jetzt 2:1. Schon am Freitag, 4. Juni, könnte man das Finale eintüten.

FCB-Headcoach Trinchieri bestückte seine „Starting Five“ – laut Vereinsmitteilung – mit Wade Baldwin, Robin Amaize, Vladimir Lucic, James Gist und Leon Radosevic. Letzterer machte gleich auf sich aufmerksam, indem er nicht nur den Sprungball ergatterte, sondern auch nach 13 Sekunden den ersten Dreier versenkte.

Die Anfangsphase war – wie in den beiden Partien zuvor – recht fehlerhaft, dieses Mal aber auch von den Ludwigsburgern, 9:5 nach knapp vier Minuten. Die Gäste nutzten – so der FCBB weiter – die Nachlässigkeiten der Münchner in Sachen Ballkontrolle und trafen besser – 9:11 (7.). Zan Mark Sisko übernahm die Regie im Spielaufbau und bediente gleich Lucic perfekt zum Alley-Oop-Dunk (12:11).

Zipser stellte mit seinem ersten Dreier die Führung her, doch Radebaugh holte die Führung zum Abschluss des ersten Viertels wieder zu den Riesen – 19:21. Und: Radosevic brillierte mit seiner neuen Stärke: Er versenkte auch seinen dritten Wurf von jenseits der Drei-Punkte-Linie (22:24, 11.). Die Fehlerquote des Pokalsiegers war aber definitiv zu hoch (acht Ballverluste), dafür hielt sich der Rückstand geradezu angenehm in Grenzen (24:28, 14.).

Die Ludwigsburger behaupteten die Führung, das Trinchieri-Team suchte nach dem Rhythmus. Baldwin nahm Fahrt auf, die Defensive der Münchner aber noch nicht ansatzweise (30:34, 18.). Neun Ballverluste des FCBB in Halbzeit eins waren viel und erinnerten stark an das erste Spiel (98:101). Durch einen Dreier-Buzzerbeater von Amaize rückten die Bayern auf zwei Punkte heran und nahmen einen emotionalen Boost mit in die Kabine – 37:39.

Zipser beeindruckte mit einem starken Dreier zum 40:40-Ausgleich (22.). Das Spiel beider Teams wirkte rumpelig, aber es blieb eng und damit spannend. Rückkehrer Djedovic traf aus der Nahdistanz, Lucic stellte den Score durch zwei Freiwürfe wieder pari (44:44, 25.). Die Münchner blieben ruhig und kämpften sich ins Spiel, ein genialer Sisko-Pass zum erneut punktenden Djedovic brachte die Führung ein – Auszeit Riesen (48:47, 26.).

Die Bayern waren nun im vielbeschworenen Rhythmus und zwangen den Gästen ihr Spiel auf. Ein 9:0-Lauf veranlasste den Ludwigsburger Coach John Patrick zur zweiten Auszeit innerhalb kurzer Zeit (53:47, 28.). Das Momentum war beim Heimteam, der Run wurde auf 13:0 ausgebaut (57:47, 29.). Dreier von Radebaugh und Smith hielten die Riesen im Spiel – 59:53 nach dem dritten Viertel.

Abschnitt vier: Smith begann mit einem weiteren Treffer aus Münchner Sicht lästig zu werden, Zipser antwortete mit einem satten Dunking (61:55, 31.). Der Ball lief nun schnell und clever durch die Reihen der Münchner, bis eben einer frei zum Wurf kam: Seeley zum 63:55 (33.). Die extrem druckvolle Verteidigung bereitete dem Gast erhebliche Probleme, ein Dreier von Lucic und ein eleganter Sprungwurf von Baldwin sicherten den zweistelligen Vorsprung (68:58, 35.).

Den Fehler, die Ludwigsburger abzuschreiben, machten die Münchner (noch) nicht. Baldwin erhöhte auf 71:60 (36.). Die nie, aber auch gar nie aufgebende Patrick-Truppe kam wieder auf 71:64 heran. Baldwin zog das Foul und verwandelte beide Freiwürfe (73:64, 37.). Einen weiteren Fehler später hatten die Ludwigsburger auf 69:73 verkürzt, als sich einmal mehr Lucic einschaltete und abgebrüht den Dreier zum 76:69 versenkte (39.).

Ludwigsburg kam aber über die Pressverteidigung, die München zu Fehlern zwang, erneut in Reichweite. Trotz eines weiteren Baldwin-Dreiers waren die Gäste den Bayern bis auf drei Punkte auf die Pelle gerückt, da waren noch 22 Sekunden auf der Uhr. Die Bayern brachten den Ball binnen fünf Sekunden nicht ins Spiel – Ballverlust.

Smith mit dem schnellen Korbleger zum 79:78 (noch zehn Sekunden). Nach einem Foul traf Baldwin nur den ersten Freiwurf, aber den Offensivrebound nach dem Fehlwurf schnappte sich Lucic, der gefoult wurde. Aber: Er traf zwar nur einen Freiwurf, doch Smiths Dreier zur Verlängerung ging daneben – 81:78. Bayern führt nun mit 2:1 und kann am Freitag den Sack zumachen.