Der FC Bayern lässt in der Champions League die Muskeln spielen

Der FC Bayern lässt in der Champions League die Muskeln spielen
FC Barcelona - Bayern München / Die Spieler von München wärmen sich auf. (Bild: picture alliance/dpa | Sven Hoppe)

Barcelona (tmy) – Dank eines souveränen und verdienten 3:0-Erfolges beim FC Barcelona ist dem FC Bayern München ein richtig guter Start in die neue Saison 2021 / 2022 der UEFA Champions League gelungen. Dabei hatte der deutsche Rekordmeister im altehrwürdigen Camp Nou zunächst ein paar Schwierigkeiten, seinen Offensivdrang zu entfalten.

Die Hausherren aus Katalonien kombinierten sich zunächst flüssig in die gegnerische Gefahrenzone und entwickelten über die Außenbahnen erste Torgefahr – und das auch, weil der FC Bayern in der Rückwärtsbewegung noch etwas zu sorglos agierte. Doch das sollte sich ändern – und wie. Mit zunehmender Spieldauer standen die Gäste besser und setzten in der Offensive einige Nadelstiche – einzig die vielbeinige Barca-Abwehr verhinderte Schlimmeres.

Und wenn diese dann doch ausgespielt wurde, war der deutsche Nationalkeeper Marc-Andre ter Stegen da und rettete – so wie gegen den abgefälschten Versuch des umtriebigen Leroy Sane. Der scheint seinen Rhythmus allmählich gefunden zu haben und legte auch dieses Mal einen gelungenen Auftritt hin. Dass die bayrische Führung durch Thomas Müller – keiner traf in der Champions League öfter gegen Barcelona als er – abgefälscht war, geschenkt (34.).

Denn in dieser Phase des bis dato einigermaßen ausgeglichenen Spiels, liefen die Stars der Katalanen zu spät an und in schönster Regelmäßigkeit lediglich hinterher. Dennoch schafften es Torjäger Lewandowski, Barca-Schreck Müller (sieben Treffer) und Co. nicht, den Vorsprung bis zur Pause auszubauen. Doch auch nach dem Seitenwechsel waren die „Roten“ von der Isar galliger und zweikampfstärker, verpassten aber weiterhin das zweite Tor.

Für dieses zeigte sich dann – natürlich möchte man fast sagen – Lewandowski verantwortlich, als er am schnellsten reagierte (56.). Bis in die Schlussminuten hinein schalteten die Bayern trotz einiger vielversprechender Wechsel ein paar Gänge zurück, während die überwiegend blutjungen Joker des FC Barcelona ordentlich Betrieb machten – einzig der letzte Pass geriet zu ungenau oder die Defensive der Gäste funkte (gerade noch) rechtzeitig dazwischen.

In der 85. Minute ließ Lewandowski den gegnerischen Abwehrverbund noch einmal recht alt aussehen und markierte den Schlusspunkt zum 3:0-Endstand gegen den wohl ärgsten Gruppenwidersacher, den man sogar hätte deutlicher schlagen können. Denn phasenweise erinnerte dieser starke Auftritt an den 8:2-Kantersieg im Viertelfinale der Spielzeit 2019 / 2020, als der FC Bayern München beim Turnier in Lissabon schließlich den Henkelpott holte.