Stehempfang am 11. November Brunhilde Raiser, Geschäftsführerin des EBO, wird verabschiedet

Brunhilde Raiser, Geschäftsführerin des EBO, wird verabschiedet
Souverän und vorausblickend: Brunhilde Raiser verabschiedet sich in den Ruhestand. (Bild: copyright-brunhilde-raiser/privat)

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Als Geschäftsführerin hat Brunhilde Raiser das Evangelische Bildungswerk Oberschwaben (EBO) über 12 Jahre geprägt, vorangebracht und die Bildungsarbeit als eine tragende Säule der Evangelischen Kirche herausgehoben. Zum Ende des Jahres 2022 wird die souveräne 69-Jährige das Amt an Nachfolgerin Inka Roddewig übergeben.

Die offizielle Verabschiedung mit Gottesdienst und anschließendem Stehempfang ist am Freitag, 11. November, 18 Uhr, in der Evangelischen Stadtkirche in Ravensburg.

Vom Rückzug in den Ruhestand kann bei Brunhilde Raiser trotz des Abschieds vom Bildungswerk beileibe nicht die Rede sein. Als Gemeinderätin, stellvertretende Bürgermeisterin und Vorsitzende des Hospizvereins in Mengen, als stellvertretende Vorsitzende des Weltgebetstagskomitees Deutschland, Botschafterin der Kampagne zum Welt-Aidstag und gefragte Moderatorin hat sie noch genügend Möglichkeiten zum Mitgestalten.

Bundesverdienstkreuz am Bande

Dass sie schon immer von großem Engagement beseelt war, zeigen weitere Stationen ihrer Biografie. So war sie von 2004 bis 2008 Vorsitzende des Deutschen Frauenrats, von 1996 bis 2008 Vorsitzende der Evangelischen Frauenhilfe in Deutschland (EFHiD) und ab 2001 Präsidiumsmitglied der Evangelischen Frauenarbeit in Deutschland (EFD). Nach dem Zusammenschluss von EFHiD und EFD im Jahre 2008 zum Dachverband Evangelische Frauen in Deutschland (EFD) wurde Raiser zur Vorsitzenden gewählt. Angesicht dieses breiten Aufgabenfeldes ist es nur folgerichtig, dass die Theologin 2008 mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande für ihr gesellschaftspolitisches Engagement ausgezeichnet wurde.

Oma hilf immer

Aber nicht nur die Gesellschaft, auch die Familie kann auf sie zählen. Sie und ihr Mann wurden von ihren drei Söhnen mit sechs Enkelkindern beschenkt. Und wenn es in den jungen Familien ab und zu klemmt, dann ist das Haus in Mengen ein sicherer Hafen. Oder man düst schnell mal nach München oder in den Taunus, um unterstützend einzugreifen.

Immer aufgeschlossen für Neues

Langeweile kennt die umtriebige und allen Neuerungen aufgeschlossene Theologin jedenfalls nicht. So kommt auch auf die Frage, was ihr bei der Arbeit im EBO besonders viel Freude gemacht habe, spontan die Antwort: „Neue Formate auszuprobieren“. Dazu zählt etwa das Gespräch am späten Sonntagnachmittag in Biberach unter dem Titel „Mensch Nachbar“. Dabei werden Menschen aus der Region eingeladen, die durch ihr berufliches oder ehrenamtliches Engagement aufhorchen lassen.

Ein toller Erfolg war 2020 auch das Buch „Schatzkästchen – Erlebtes und Erinnertes – Gesammelt in Coronazeiten“. Als alles unter dem harten Lockdown stöhnte, rief die EBO-Geschäftsführerin zum Schreiben auf und erhielt dann auch 42 zu Herzen gehende Geschichten für eine Veröffentlichung. Die hohe Nachfrage machte sogar eine zweite Auflage notwendig.

(Quelle: Evangelisches Bildungswerk Oberschwaben)