Lebensretter sein Blutprodukte sind knapp

Blutprodukte sind knapp
Blutspenden retten Leben: Transplantation, Notfall-OPs und an Krebs erkrankte Patienten benötigen Blutpräparate. (Bild: picture alliance/dpa | Rolf Vennenbernd)

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Friedrichshafen/Tettnang (pr/le) – Der Blutbedarf in den Kliniken steigt stetig, aber die Spendenbereitschaft sinkt. Allein im Klinikum Friedrichshafen und in der Klinik Tettnang wurden im vergangenen Jahr insgesamt 3048 Blutkonserven verwendet. Jeder Blutspender ist eine Art Lebensretter.

EK, TK, FFP… Abkürzungen, die sich im Alltag nahezu jedem erschließen, haben in Kliniken ganz andere Bedeutungen und stehen für Erythrozytenkonzentrate, Thrombozytenkonzentrate und tiefgefrorene Plasmaprodukte. Allen gemein ist, dass sie immer knapper werden – der Blutbedarf steigt stetig und trifft aber auf eine sinkende Spendenbereitschaft. Ursächlich vielleicht durch das frühsommerliche Wetter, die weitgehende Rücknahme der Corona-Einschränkungen und das damit verfügbare Freizeitangebot, durch Urlaube und Ferien.

Leben retten durch Blutspenden

Aber Transplantation, Notfall-OPs und an Krebs erkrankten Patienten benötigen Blutpräparate – stehe diese nicht für die flächendeckende und umfassende Versorgung in ausreichendem Maße zur Verfügung sind Leben ernsthaft gefährdet. Oder, anders gesagt wird jeder Blutspender so zum Lebensretter.

3084 Blutkonserven in einem Jahr

Allein im Klinikum Friedrichshafen und in der Klinik Tettnang wurden im vergangenen Jahr insgesamt 3048 Blutkonserven verwendet. In Friedrichshafen alleine 2147 Erythrozytenkonzentrate, also Beutel mit roten Blutkörperchen, die maximal sechs Wochen gelagert werden können (EK) sowie elf Baby-EK (für kleine Kinder).

Wenige Tage haltbar

Darüber hinaus 258 Thrombozytenkonzentrate, also Beutel mit Blutplättchen, die maximal fünf Tage haltbar sind und deswegen nicht „auf Vorrat“ gelagert werden können. Am unkritischsten ist die vierte Gruppe der Konserven, da diese Plasmaprodukte tiefgefroren etliche Monate haltbar sind (FFP) – hiervon benötigte der MCB für seine Patienten 252.

Wo kann man Blut spenden?

DRK: „Damit die Blutspendedienste ihre enormen Aufgaben auch stemmen können, bedarf es vieler Blutspenden.“ Eine aktuelle Übersicht, wann und wo Blut gespendet werden kann, gibt’s unter: www.blutspenden.de/blutspendedienste.   

(Pressemitteilung: Medizin Campus Bodensee)