Ailingen (tmy) – Wie bei vielen anderen Fußballvereinen im WOCHENBLATT-Verbreitungsgebiet, ist auch bei der TSG Ailingen der Faktor „Ungewissheit“ ein ständiger Begleiter des täglichen Lebens – insbesondere ja abseits des Spielfeldes. Ralf Lanz, TSG-Abteilungsleiter, hat mit uns gesprochen und erklärt, was in den kommenden Wochen auf den Klub, dessen erste Mannschaft in der Fußball-Bezirksliga Bodensee aktiv ist, zukommt.
Herr Lanz, seit über einem Jahr haben wir es nun mit dem Corona-Virus zu tun…
Richtig. Die Corona-Situation bestimmt nicht nur unser privates Leben, sondern auch unser Vereinsleben. Leider haben wir aktuell – mit etwas Unterbrechung im Sommer / Herbst 2020 – bereits den „Jahrestag Lockdown“ (16. März, Anmerkung der Redaktion) hinter uns. Zudem ist die Ungewissheit aktuell immer noch vorhanden, wann es wieder mit dem Fußball losgeht.
Danach sieht es ja momentan eher nicht aus?
Das stimmt. Es stellt sich nach wie vor die Frage, ob es weitergehen kann oder ob die Saison abgebrochen wird. Laut dem württembergischen Fußballverband (WFV) muss vor dem 9. Mai der Spielbetrieb wieder losgehen, sonst wird die Saison abgebrochen. Die aktuellen Corona-Zahlen, die wieder leicht ansteigen, beunruhigen mich ehrlich gesagt ein wenig. Aber wir müssen jetzt einfach mal abwarten, wie sich die nächsten Wochen so weiterentwickeln.
Wie sieht es in Ihrem Verein mit dem Nachwuchsfußball aus?
Unser Jugendabteilung bereitet aktuell den Trainingsbetrieb für unsere Kinder bis einschließlich 14 Jahre vor. Wir haben diese Woche noch eine Online-Jugendtrainersitzung, in der alles fixiert werden soll. Dann wollen wir nächste Woche schrittweise mit dem kontaktarmen Training bei den jüngeren Mannschaften beginnen. Natürlich dürfen wir hier die immer noch gültigen Corona-Regeln nicht vernachlässigen.
Inwieweit müssen Sie hierbei – wenn es losgeht – aktiv auf die Kinder und Eltern einwirken?
Bei Kindern und den Eltern muss das nochmals explizit angesprochen werden und die Einhaltung aller Regeln wird von uns entsprechend eingefordert. Ich denke, viele Kinder – oder auch vereinzelte Eltern – glauben, wenn nun wieder trainiert werden darf, dann wird Corona dabei oft etwas vergessen. Genau hier wird die Jugendabteilung und unser Corona-Beauftragter die Jugendtrainer sensibilisieren.
Können Sie und Ihre Mitstreiter das dann alles in Eigenregie stemmen?
Die Trainer haben entsprechend die Aufsichtspflicht und die Verantwortung, dass die Corona-Regeln in ihren Mannschaften eingehalten werden. Wir haben einen sehr großen Jugendspielbetrieb mit vielen Mannschaften und Kindern. Dies muss alles ehrenamtlich von unsrer Jugendleitung und den Jugendtrainern organisiert werden. Wir überstürzen dabei auch nichts und versuchen, lieber gut vorbereitet ein Training nach der aktuellen Gesetzgebung zu ermöglichen.
Wie schaut’s denn aktuell bei Ihren drei aktiven Mannschaften aus?
Die Aktiven haben von ihren Trainern klare Vorgaben bekommen. Die Jungs müssen zweimal in der Woche etwas tun. Das heißt, sie sollen einmal selbständig joggen und einmal ist ein gemeinschaftliches Online-Workout angesetzt. Und: Alle brennen auf den „Restart“ und darauf, endlich wieder kicken zu können. Der persönliche Kontakt der gesamten Mannschaft fehlt jedem Spieler und Trainer. Es ist eben nicht ganz einfach, alles „nur“ über WhatsApp und Telefon abzuwickeln. Der persönliche Kontakt fehlt.
Planen Sie denn schon über den Sommer hinaus, vielleicht sogar die Spielzeit 2021 / 2022?
Zunächst einmal planen wir aktuell die recht schwierigen Situation unter der Fragestellung, in welcher Spielklasse wir nächste Saison spielen. Das heißt, wir beschäftigen uns gerade mit den letzten Trainergesprächen und der Planung des Spielerkaders für alle drei Mannschaften. Wir sind dann Ende nächste Woche durch und dann werde ich unsere vereinzelte Neuerungen in einer öffentlichen Mitteilung präsentieren.