„Aktion Deutschland Hilft“ lehnt Spende von Waffenhersteller ab

„Aktion Deutschland Hilft“ lehnt Spende von Waffenhersteller ab
15.000 Euro wollte der Waffenhersteller Heckler & Koch spenden, doch das Aktionsbündnis „Aktion Deutschland Hilft“ lehnte die Spende in Berufung auf deren Leitlinien ab. (Bild: picture alliance/dpa | Marijan Murat)

Im Juli erschütterte die Unwetterkatastrophe den Westen Deutschlands. Zahlreiche Menschen wurden in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz getötet. Der Waffenhersteller Heckler & Koch wollte über die Organisation „Aktion Deutschland Hilft“ Geld spenden, das lehnte das Bündnis aber ab.

Rund 15.000 Euro hatte der Schwarzwälder Waffenhersteller Heckler & Koch an „Aktion Deutschland Hilft“ überwiesen. Das Geld wurde zur Hälfte von der Belegschaft gespendet und zur anderen Hälfte vom Unternehmen selber. Erst einen Monat später lehnte das Aktionsbündnis die Spende von dem Waffenhersteller mit einem Verweis auf die ethischen Leitlinien ab.

„Die Nicht-Annahme des Geldes setzt nicht nur die Mitarbeiter von Heckler & Koch herab, sondern auch die Sicherheitskräfte Deutschlands, der EU und der Nato, die täglich unsere Produkte benutzen“ heißt es in einem Statement von Heckler & Koch. Der Waffenexport ins Ausland würde ausschließlich an Bündnispartner von Deutschland erfolgen und das mit Genehmigung der Bundesregierung.

Dass die Spende abgelehnt wurde, sei „grundsätzlicher Natur“ versicherte eine Sprecherin gegenüber der Deutschen-Prese-Agentur (dpa). In den Leitlinien von „Aktion Deutschland Hilft“ heißt es: „Das Unternehmen stellt weder Kriegswaffen her oder verbreitet sie.“ Entsprechend dieser Leitlinien und dem Hintergrund der Wertestandarts behalte man sich vor, Spenden abzulehnen erklärte die Sprecherin weiter.

Heckler & Koch spendet jetzt woanders hin

Die 15.000 Euro Spendengelder möchte Heckler & Koch nun woanders hinspenden. Das Technische Hilfswerk (THW) und die Gemeinde Dernau im Ahrtal in Rheinland-Pfalz werden die Spenden empfangen können.