Vor leeren Rängen: Olympische Sommerspiele von Tokio offiziell eröffnet

Vor leeren Rängen: Olympische Sommerspiele von Tokio offiziell eröffnet
Angeführt vom Fahnenträger-Duo Laura Ludwig (vorne links) und Patrick Hausding läuft die deutsche Mannschaft ins Olympiastadion von Tokio ein. (Bild: picture alliance/dpa | Michael Kappeler)

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Tokio (dab/dpa) – Das Olympiastadion blieb bei der Zeremonie zur Eröffnung der Sommerspiele von Tokio weitgehend leer. Unter strengen Sicherheitsvorkehrungen hatten lediglich die Athleten, einige Abgeordnete, Ehrengäste und Journalisten sowie die Mitwirkenden der Feier Zugang.

Die deutsche Mannschaft wurde von der Beachvolleyballerin Laura Ludwig und dem Wasserspringer Patrick Hausding als Fahnenträger-Duo beim Einlauf ins Stadion angeführt.

Mit symbolischen Szenen zu den Folgen der Corona-Pandemie und zu japanischen Traditionen sowie dem Einlaufen der 206 Teams, die in insgesamt 33 Sportarten antreten werden, hatte die Eröffnungsfeier begonnen.

Nach der Parade der teilnehmenden Mannschaften erklärte Japans Kaiser Naruhito die Spiele für eröffnet, anschließend folgte die traditionelle Entzündung der olympischen Flamme. Unter den Ehrengästen in der Arena waren unter anderem die First Lady der Vereinigten Staaten, Jill Biden, sowie Frankreichs Präsident Emmanuel Macron.

Rund um die Eröffnungsfeier gab es vereinzelte Proteste: Vor dem Rathaus von Tokio hatten sich Dutzende Menschen umringt von Polizisten versammelt. Auf Bannern stand «Löscht die Olympische Fackel» und «Keine Olympiade» sowie «Globales Verbrechen gegen Japan». Laute Proteste gab es außerdem direkt vor dem Stadion. Diese waren auch während der Eröffnungsfeier in der Arena zu hören, wenn es zwischenzeitlich still war.

Viele Menschen versammelten sich rund um das Stadion zudem friedlich, um in der Nähe der Eröffnung zu sein und den vorbeifahrenden Bussen, in denen die Athleten saßen, zuzujubeln. Dass Olympia mit Teilnehmern aus aller Welt trotz steigender Fallzahlen während der Pandemie in der Millionenstadt Tokio stattfindet, wird in Japan teilweise sehr kritisch gesehen.