Rutesheim (tmy) – Der VfB Friedrichshafen ist in der Fußball-Verbandsliga weiterhin ohne Sieg geblieben. Auch beim SKV Rutesheim gingen die Gäste vom Bodensee als Verlierer vom Platz. Und das auch, weil man in der Schlussphase eine mögliche Vorentscheidung verpasste. Positiv aus Häfler Sicht, dass es bei der 2:4-Niederlage keine weiteren Verletzten gegeben hat.
Von langem Abtasten war zwischen beiden Kontrahenten nichts, aber auch gar nichts zu spüren, da vor 150 Zuschauern nach gerade einmal vier Minuten bereits drei Treffer gefallen waren. Nachdem der profierfahrene Michael Schürg die Hausherren in der ersten Minute in Führung brachte, hatte Eugen Strom im Gegenzug die aus VfB-Sicht passende Antwort parat – 1:1 (2.). Doch damit nicht genug, schließlich sollte es zwei Minuten später wieder klingeln.
Oliver Senkbeil, reaktivierter Co-Trainer des Kellerkindes vom Bodensee, zeigte sich in der vierten Minute für das 2:1 verantwortlich – was für eine verrückte Anfangsphase. Als sich beide Teams erst einmal wieder sortiert hatten und das Durcheinander dieser ersten Minuten beiseitegelegt war, bemühte sich Friedrichshafen um Spielkontrolle. Aber auch der SKV war nun besser in der Partie angekommen, wobei keine weiteren Treffer bis zur Pause fielen.
Nach dem Seitenwechsel verpasste es die Mannschaft von VfB-Coach Giovanni Rizzo, für die Entscheidung zu sorgen, weil man nicht gut genug zielte oder den letzten Pass nicht an den Mann brachte. Und so kam es, wie es dem jungen Häfler Team auch schon im Heimspiel gegen Sindelfingen ergangen war. Rutesheim riskierte nicht nur mehr, sondern war vor dem gegnerischen Gehäuse eiskalt. Schürg markierte in Minute 68 relativ mühelos den Ausgleich.
Wer nun dachte, dass der VfB Friedrichshafen den einen Zähler – es wäre der erste im bisherigen Saisonverlauf gewesen – mitnehmen könnte, sah sich gründlich getäuscht. Denn die nachlassende Kraft des Gegners, spielte dem SKV Rutesheim nicht nur in die Karten, sondern brachte die Gastgeber sogar auf die Siegerstraße. Am Ende hieß es 4:2 für den SKV. „Wenn ihr das 3:1 macht, sind wir weg“, hätten die Häfler hinterher zu hören bekommen.
Aber: „Hätte, wenn und wäre“ zählen in diesem Sport nicht, sodass der VfB Friedrichshafen erneut mit leeren Händen abreiste. Sieht ganz danach aus, als fehlt den Häfler Kickern momentan nicht nur die eine oder andere Stammkraft, sondern eben auch die nötige Cleverness und Kaltschnäuzigkeit, die es in der Verbandsliga braucht. Weiter geht’s am Mittwoch, 1. September, wenn der SSV Ehingen-Süd ins Zeppelin-Stadion kommt (19 Uhr).