Warnung des Landeskriminalamtes Todesfälle durch Designerdrogen häufen sich

Todesfälle durch Designerdrogen häufen sich
Neue psychoaktive Stoffe (NpS): Das Bayerische Landeskriminalamt warnt eindringlich vor der Einnahme von derartigen Chemikalien, die rauschgiftähnliche Wirkungen haben // Symbolbild. (Bild: iStock / Getty Images Plus)

Rauschgiftexperten schlagen Alarm und warnen vor unkalkulierbaren Folgen beim Konsum von Research Chemicals, sog. „Forschungschemikalien“. In Bayern starben seit September 2024 mindestens sieben Menschen im Alter zwischen 17 und 38 Jahren nach der Einnahme.

Innerhalb weniger Monate häufen sich Rauschgifttodesfälle und Vergiftungen, bei denen ein Zusammenhang mit Research Chemicals besteht.Das Bayerische Landeskriminalamt warnt eindringlich vor derartigen Chemikalien, die rauschgiftähnliche Wirkungen haben, heißt es von der Polizei.

Produkte werden in Online-Shops bestellt

Bei den gegenständlichen Stoffen handelt es sich größtenteils um Neue psychoaktive Stoffe (NpS) aus verschiedensten Wirkstoffklassen, wie z.B. synthetischer Opioide der Gruppe der Nitazene, die zum jetzigen Zeitpunkt in Deutschland weder dem Betäubungsmittelgesetz (BtMG) noch dem Neue-psychoaktive-Stoffe-Gesetz (NpSG) unterliegen.

Diese Produkte können in offiziellen Online-Shops erworben werden. Hier werden sie als „Forschungschemikalien“, auch Designerdrogen genannt, angeboten, die vorgeblich in der Forschung, analytischen Laboren bzw. Industrie Verwendung finden.

In Bayern kamen seit September 2024 mindestens sieben Menschen im Alter zwischen 17 und 38 Jahren, welche nachweislich entsprechende Substanzen eingenommen hatten, zu Tode. Bei weiteren Fällen kam es zu schweren Intoxikationen (Vergiftungen), die in einem Fall zu einem kurzzeitigen Herzstillstand führten.

Geringe Überdosis kann zum Tode führen

Bei mehreren Todesfällen liegen mittlerweile Gutachten vor, die Research Chemicals nicht nur im Körper nachweisen, sondern auch als Todesursache belegen konnten. Dies wird auch durch die jeweils ermittelnden Dienststellen der Kriminalpolizei bestätigt.

Es gibt bei diesen Chemikalien noch keine gesicherten Erkenntnisse, in welcher Konzentration welche Wirkung erzeugt wird. Bereits geringe Überdosierungen können zu schweren gesundheitlichen Folgen bis zum Tod führen. Bei gleichzeitigem Konsum mit Medikamenten, Alkohol oder anderen psychoaktiven Stoffen sind die Wechselwirkungen unkalkulierbar.

Folgen des Konsums von NPS

Wie es vom Bundesministerium für Gesundheit heißt, kann der Konsum von NPS kann schwere Folgen nach sich ziehen: Die Symptome reichen von Übelkeit, heftigem Erbrechen, Herzrasen und Orientierungsverlust über Kreislaufversagen, Ohnmacht, Lähmungserscheinungen und Wahnvorstellungen bis hin zum Versagen der Vitalfunktionen.

(Quelle: Bayerisches Landeskriminalamt)