Die stille Gefahr im Griff So helfen Apotheken bei der Bluthochdruck-Früherkennung

So helfen Apotheken bei der Bluthochdruck-Früherkennung
Bluthochdruck, medizinisch auch als Hypertonie bekannt, entwickelt sich häufig über Jahre hinweg und bleibt zunächst unbemerkt. (Bild: Nattawat Jindamaneesirikul/iStock / Getty Images Plus)

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Bluthochdruck ist weltweit eine der häufigsten chronischen Erkrankungen und stellt auch in Deutschland ein ernstes Gesundheitsrisiko dar. Fast ein Drittel der Erwachsenen in Deutschland ist betroffen – oft ohne es zu wissen. Der Landesapothekerverband Baden-Württemberg (LAV) und seine Patientenbeauftragte Friederike Habighorst-Klemm machen auf die Gefahren aufmerksam und weisen auf eine wertvolle pharmazeutische Dienstleistung hin, die Betroffenen in Apotheken zur Verfügung steht.

Unbemerkte Symptome und ernste Risiken

Bluthochdruck, medizinisch auch als Hypertonie bekannt, entwickelt sich häufig über Jahre hinweg und bleibt zunächst unbemerkt. „Typische Ursachen sind Übergewicht, Bewegungsmangel und chronischer Stress“, erklärt Friederike Habighorst-Klemm. Die Symptome – darunter Kopfschmerzen, Schwindel oder Schlafstörungen – sind oft unspezifisch und werden leicht übersehen. Doch die Folgen unbehandelter Hypertonie sind schwerwiegend: Herzinfarkt, Schlaganfall oder Nierenschäden können die Folge sein. Daher ist es wichtig, Bluthochdruck frühzeitig zu erkennen, zu behandeln und die Werte kontinuierlich zu überwachen.

Apotheken als Gesundheitsberater: Unterstützung durch pharmazeutische Dienstleistungen

Um die Blutdruckeinstellung zu verbessern, bieten viele Apotheken in Deutschland eine spezielle pharmazeutische Dienstleistung (pDL) an, die von den Krankenkassen finanziert wird. Dabei wird der Blutdruck der Patientin drei standardisierten Messungen erfasst und analysiert. Nach der Messung erhalten Betroffene eine umfassende Einschätzung der Ergebnisse und der nächsten Schritte.

„Zu den empfohlenen Maßnahmen kann eine Anpassung der Medikation gehören. Auf Wunsch wird das Ergebnis auch dem behandelnden Arzt übermittelt“, so Habighorst-Klemm. Auch das Blutdruckmessgerät der Patienten kann vor Ort von den Apothekenmitarbeitern auf seine Funktionsfähigkeit überprüft werden.

Wer kann die Dienstleistung nutzen?

Die pharmazeutische Dienstleistung steht allen Patientzur Verfügung, die ein verschriebenes Medikament gegen Bluthochdruck einnehmen. Die Messungen können jährlich oder bei einer Änderung der Medikation auch früher wiederholt werden. Interessierte können sich direkt in ihrer Apotheke über das Angebot informieren und eine Terminvereinbarung treffen.

„Ein gut eingestellter Blutdruck ist die beste Vorsorge gegen schwerwiegende Folgeerkrankungen“, betont Habighorst-Klemm abschließend.

Weitere Informationen

Weitere Details zu den von den Krankenkassen bezahlten pharmazeutischen Dienstleistungen und deren Voraussetzungen finden Sie auf der Patienten-Website unter www.pharmazeutische-dienstleistungen.de.

(Quelle: Landesapothekerverband BW)