Er ist einer der wichtigsten Straßenverbindungen zwischen Frankreich und Italien: der Mont-Blanc-Tunnel. Jetzt wird die Röhre grundlegend saniert. Was die Dauerbaustelle für Autoreisende konkret bedeutet und welche Ausweichrouten es gibt, lesen Sie hier.
Reisende müssen sich bis Dezember auf Umwege einstellen. Mehr als 60 Jahre nach der Fertigstellung des Mont-Blanc-Tunnels werden zwei jeweils 300 Meter lange Gewölbeabschnitte saniert. Die Arbeiten sollen Jahre dauern. Der ADAC gibt Tipps.
Zweite Mont-Blanc-Sperre gestartet
Die anstehende Komplettsperre des Mont-Blanc-Tunnels dauert laut der Betreibergesellschaft von Montag, 2. September, 17 Uhr, bis Montag, 16. Dezember, 17 Uhr. Danach haben Autofahrer bis voraussichtlich Herbst 2025 freie Fahrt. Die erste Sperrphase fand 2023 statt und wurde planmäßig Ende Dezember beendet.
Der 11,6 Kilometer lange, einröhrige Mont-Blanc-Tunnel verbindet die französische Ferienregion um Chamonix mit dem italienischen Courmayeur im Aosta-Tal, von wo man in Richtung Turin oder Mailand weiterfahren kann.
Je nach Herkunfts- und Zielgebiet haben Autofahrer während der Sperren mehrere Möglichkeiten auszuweichen:
- Großräumig über den südlich gelegenen Fréjus-Tunnel
- Ebenfalls großräumig über den nördöstlich gelegenen Großen St.-Bernhard-Tunnel
- Lokal über den nahe gelegenen Kleinen St. Bernhardpass. Dieser steht aber wegen der saisonalen Wintersperre nur bis circa Ende Oktober zur Verfügung.
Die Hauptsanierung des mautpflichtigen Tunnels soll 2025 beginnen. Auf eine Komplettsperrung für drei bis vier Jahre, die zunächst erwogen wurde, verzichten die beiden Tunnelbetreibergesellschaften, die jeweils die Hälfte des Tunnels verwalten. Dafür sind nun jeweils drei bis vier Monate dauernde Sperren für die nächsten 18 Jahre angedacht.
Tragödie im Jahr 1999
Tragische Berühmtheit erlangte der Tunnel 1999, als ein mit Margarine und Mehl beladener Kühllastwagen im Tunnel Feuer gefangen hatte. 39 Menschen starben in den Flammen, weil die Sicherheitssysteme zusammenbrachen. Die Röhre wurde dann für drei Jahre wegen Sanierung geschlossen.
(Quelle: ADAC)