Mit einfachen Tätigkeiten nebenbei gutes Geld verdienen – mit diesem Versprechen versuchen Kriminelle über das Internet Jobsuchende zu betrügen. Mit Beginn des Wintersemesters sind oft auch Studierende im Visier der Gauner.
Die Polizei warnt vor vermeintlich lukrativen Minijobs. Sie verbreiten sich im Internet über diverse Jobportale und sind Arbeitsangebote mit betrügerischem Hintergrund.
Abgefangene Pakete umetikettieren
In ihren Anzeigen werben die Betrüger mit leichten Tätigkeiten: Die Studierenden sollen nur empfangene Pakete umetikettieren und weiterverschicken – häufig an Adressen im Ausland. Dafür stellen sie den Arbeitnehmern sogar fertige Versand-Aufkleber von Postunternehmen zur Verfügung. Das Problem: Die Waren in den Paketen wurden auf betrügerische Art und Weise erworben oder abgefangen. Bezahlt wurde die Ware in der Regel durch gestohlene Kreditkartendaten. „Paket- oder Warenagenten” machen sich leicht einer Geldwäsche strafbar.
Wer einen solchen Job annimmt, hilft als so genannter Warenagent den Kriminellen dabei, ihre Machenschaften zu verschleiern. Hinzu kommt, dass die Betrüger den Warenagenten den ausstehenden Lohn nicht auszahlen.
Achtung vor Betrug
Deswegen sollten bei äußerst lukrativen Minijobs bei jedem die Alarmglocken läuten. Die Polizei rät dazu, solche Jobs nicht anzunehmen. Wer glaubt, auf die Betrugsmasche Warenagent hereingefallen zu sein, sollte sich dringend an seine örtliche Polizeidienststelle wenden. Dafür sollten auch Beweise (E-Mails, Messenger-Nachrichten usw. der Betrüger) beispielsweise mit Screenshots gesichert werden.
Schutz vor Betrug bei der Jobsuche im Internet
- Achten Sie auf seriöse Angebote. Werden Sie misstrauisch bei Jobs, für die keine Vorkenntnisse oder Fähigkeiten notwendig sind.
- Lehnen Sie Angebote ab, bei denen Sie Ihr Konto für Zahlungen zur Verfügung stellen sollen. Lassen Sie sich auch nicht von hohen Provisionen locken.
- Überprüfen Sie die Angaben des Arbeitgebers, z.B. über eine Suchmaschine.
- Antworten Sie nicht auf Job-Angebote, die Sie unaufgefordert per E-Mail zugesandt bekommen.
Weitere Infos gibt`s bei der Polizeilichen Kriminalprävention: https://www.polizei-beratung.de/aktuelles/detailansicht/betrueger-locken-studierende-mit-schein-jobs/