Für Lost Places-Fans Insider zeigt geheimnisvollen Friedhof mit echten Gräbern im Europa-Park

Insider zeigt geheimnisvollen Friedhof mit echten Gräbern im Europa-Park
Der für seine tollen Insider-Tipps bekannte Park-Influencer "Thrill Guy" nimmt Besucher mit zu einem geheimen und unbekannten Friedhof im Europa-Park Rust. (Quelle: TikTok-Kanal Thrill Guy)

Der bekannte Freizeitpark in Rust steht für Spaß ohne Ende und Adrenalin pur. Doch inmitten des ganzen Trubels verbirgt sich ein ungewöhnlicher Ort mit leichtem Gruselfaktor. Wer dem Trend um „Lost Places“ verfallen ist, wird hier fündig. Inmitten des Parks gibt es einen Friedhof.

Aktuell macht auf dem TikTok-Kanal von donixde alias „Thrill Guy“ ein Clip die Runde. Ein für seine tollen Insider-Tipps bekannter Park-Influencer nimmt Besucher mit zu einem geheimen und unbekannten Friedhof. Und wo? Mitten im Freizeitpark.

Friedhof liegt im niederländischen Themenbereich

Der Influencer im Video: „Ein echter Friedhof mitten im Europa-Park und Leichen – das glaubt ihr mir nicht?“. Die Kamera schwenkt weiter und es ist eine kleine, gelbe Kapelle zu sehen. Dieses Bauwerk liegt ganz unscheinbar im niederländischen Themenbereich, nur einen Steinwurf von den fliegenden Hollländern entfernt. In ihm befindet sich seit 2010 eine Art Museum über die Parkgeschichte.

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Laut donixde soll es in dem verwunschenen Garten bei der Kapelle echte Gräber geben. Wie aber kommt ein Friedhof in Deutschlands größten Freizeitpark? Das frägt sich natürlich auch der „Thrill Guy“. Die Antwort kommt prompt: „Diese Kapelle (Marienkapelle),die ihr hier im Hintergrund seht, ist zwei Jahrzehnte vor der Eröffnung des Europa-Parks entstanden – und zwar im Jahr 1955. So, wie ich das gelesen habe, sind das die Gräber der früheren Schlossbesitzer.“ Auf Gebeine wird hier niemand stoßen, da der Friedhof nicht mehr aktiv ist.

Klicks ohne Ende…

Der Friedhof-Clip wurde weit mehr als 700.000 Mal aufgerufen. In Punkto geheime Orte im Europa-Park ist donixde ein Spezialist. Laut seinen eigenen Angaben ist er regelmäßig im Park – und dass sogar alle zwei Wochen.

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Über die Böcklinkapelle (Marienkapelle)

Auf der Homepage des Parks ist zu lesen:Der ein oder andere nimmt die kleine Kapelle vermutlich bei seinem Besuch gar nicht wahr, da sie ein bisschen abseits vom Weg liegt. Bischof Ruprecht von Straßburg belehnte Ende 1442 den Edelknecht Bernhard Böcklin mit dem gesamten Bann von Rust. Die Reichsfreiherren Böcklin von Böcklinsau haben seit dieser Zeit 18 Generationen lang auf ihrer Stammburg, dem ehemaligen Wasserschloss „Balthasarburg“ gelebt. Die damalige Tief- oder Wasserburg wurde in den Wirren des Bauernkriegs zerstört. Den Wiederaufbau des Schlosses übernahm Hans-Philipp Böcklin von Böcklinsau 1575

Ruprecht, Böcklin von Böcklinsau war der letzte Stammherr von Rust. Er hatte den Wunsch, dass die Böcklinsche Grabstätte vom Ruster Friedhof in den Schlosspark des Europa-Park verlegt wurde. Er fasste 1943 den Entschluss, die alte Grabstätte aufzugeben und die toten Familienmitglieder zu exhumieren und auf den Finkenbuck / Schlosspark zu überführen. In den Jahren 1954 und 1955 wurde dort die Grabkapelle gebaut, die am 10. Juli 1955 unter starker Beteiligung der Ruster Bevölkerung eingeweiht worden ist. Die Kapelle trägt den Namen Marienkapelle. Über der Eingangstür steht: „Sancta Maria 1954 ora pro nobis“.

An der Außenwand der Kapelle befinden sich Grabtafeln und Grabsteine der Böcklins und ihrer Verwandten. Der letzte Stammherr hatte den Grabstein schon zu Lebzeiten im rechten Feld mit der Inschrift versehen lassen: „Reichsfreiherr Ruprecht Ludwig Böcklin von Böcklinsau, geb. 21.06.1875, gest.“