Im vergangenen Jahr sank der Anteil an Falschgeld im Zahlungsverkehr, dennoch blüht der Handel mit gefälschten Banknoten. Die Polizei gibt drei einfache Tipps, wie man Falschgeld von echten Banknoten unterscheiden kann.
Die Gesamtzahl der Falschgelddelikte in Deutschland ist seit dem Jahr 2017 tendenziell stark rückläufig. Dennoch gelingt es Geldfälschern immer wieder, „Blüten“ in den Umlauf zu bringen. Die Anzahl der aufgeklärten Falschgeldfälle bleibt auch im vergangenen Jahr etwa auf dem Durchschnittsniveau der letzten fünf Jahre.
Die Polizeiliche Kriminalstatistik verzeichnet für das Jahr 2021 insgesamt 5.686 Falschgeldfälle, davon wurden 3.902 aufgeklärt. Dies entspricht einer Aufklärungsquote von 68,6 %. Hinzu kommt, dass im vergangenen Jahr mehr gefälschte Geldscheine (Falsifikate) sichergestellt werden konnten, bevor diese in den Zahlungsverkehr gebrachten konnten. Insgesamt ist das Risiko, mit Falschgeld in Berührung zu kommen, also als gering einzuschätzen.
Falschgeld in drei Schritten erkennen
Wenn Ihnen jedoch eine Banknote verdächtig vorkommt, sollten Sie diese stets prüfen. Denn: Das Inverkehrbringen von Falschgeld ist strafbar!
Alle derzeit im Umlauf feststellbaren Falsifikate können nach dem Prüfschema „Fühlen – Sehen – Kippen“ als Fälschung erkannt werden.
Tipp: Ein verdächtiger Geldschein kann mit einer unverdächtigen (echten) Banknote verglichen werden und anhand folgender Echtheitsmerkmale als Fälschung erkannt werden.
- Fühlen: Griffigkeit und Festigkeit des Papiers, fühlbare Elemente auf Vorderseite (Druckbild als Relief, Schriftzug „BCE ECB …“, Schraffuren am Rand)
- Sehen: Wasserzeichen als Schattenbild, Porträt-Hologramm (bei der 2. Euro-Serie ab 20-Euro-Note mit transparentem Fenster), Sicherheitsfaden
- Kippen: Wertzahl und Euro-Symbol (€) sowie regenbogenfarbige Veränderung auf dem Hologrammstreifen (2. Euro-Serie: zusätzlich Porträt der Europa und Hauptmotiv), Farbwechsel bei Smaragdzahl (auf Vorderseite der 2. Euro-Serie sowie Rückseite der 1. Euro-Serie ab 50-Euro-Note), Glanzstreifen (Rückseite)
Um keine Spuren zu verwischen, die für polizeiliche Ermittlungen relevant sein könnten, sollte Falschgeld vorsichtig behandelt und bei der nächsten Polizeidienststelle abgegeben werden.
(Quelle: Polizeiliche Kriminalprävention)