Am späten Abend des 23. März wurde in einer Wohnung in Ostfildern die Leiche einer 39-jährigen Frau entdeckt. Die Staatsanwaltschaft und das Polizeipräsidium Reutlingen ermitteln derzeit wegen des Verdachts eines Tötungsdelikts. Im Fokus steht der 36-jährige Ex-Partner der Frau.
Flucht vor der Polizei mit anschließender Konfrontation
Nach der mutmaßlichen Tat versuchte der Tatverdächtige, mit seinem Fahrzeug vor der Polizei zu fliehen. In der Neuhauser Straße in Nellingen konnte er schließlich gestoppt werden. Der Mann stieg mit einem Messer bewaffnet aus seinem Fahrzeug und entfernte sich etwa 50 Meter davon. Trotz mehrfacher Aufforderungen der Polizeibeamten, das Messer niederzulegen, reagierte er nicht. Auch ein Warnschuss zeigte keine Wirkung.
Polizeieinsatz mit Schusswaffengebrauch
Ein weiterer Schuss eines Polizeibeamten traf den Mann ins Bein, woraufhin er entwaffnet werden konnte. Bei der anschließenden Erstversorgung durch die Polizei wurden schwere Stichverletzungen im Brustbereich festgestellt, die sich der 36-Jährige mutmaßlich selbst zugefügt hatte.
Täter stirbt im Krankenhaus
Trotz sofort eingeleiteter Rettungsmaßnahmen verstarb der Mann nach seiner Einlieferung in ein Krankenhaus an den schweren Verletzungen.
Ermittlungen laufen
Die Ermittlungen zum Tathergang und den Hintergründen des mutmaßlichen Tötungsdelikts werden vom Polizeipräsidium Reutlingen geführt. Das Landeskriminalamt Baden-Württemberg übernimmt die Untersuchungen zum polizeilichen Schusswaffengebrauch.
Gewaltverbrechen wie die mutmaßliche Tat in Ostfildern werden auch als Femizid bezeichnet. Femizid bedeutet, dass Frauen aufgrund ihres Geschlechts getötet werden – weil sie Frauen sind. Als häufigste Form gilt die Tötung von Frauen durch Partner oder Ex-Partner.
(Quelle: Gemeinsame Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Stuttgart und des LKA)