Der „Schaff-Ordnung-in-deiner-Wohnung“-Tag: Tipps zur Chaosbeseitigung

Der „Schaff-Ordnung-in-deiner-Wohnung“-Tag: Tipps zur Chaosbeseitigung
Dem Chaos den Kampf ansagen! An diesem Tag gelten Ausreden nicht mehr. (Bild: Motortion/iStock / Getty Images Plus)

An diesem Tag ist der Name Programm: Dann werden keine Ausreden gesucht, sondern angepackt! Diese Tipps helfen dabei, die eigenen vier Wände effektiv auf Vordermann zu bringen.

Vielen könnte das bekannt vorkommen: Der Wäscheberg türmt sich seit Wochen auf der Waschmaschine und wartet darauf gebügelt zu werden, die Kramschublade schließt vor lauter Kleinvieh schon nicht mehr richtig und der Backofen könnte auch mal wieder eine Reinigung vertragen.

Am Sonntag 14. Januar, findet der „Schaff-Ordnung-in-Deiner-Wohnung“-Tag statt. Wer diesen vermutlich eher unbeliebten Tag ins Leben gerufen hat, ist nicht bekannt. Dabei lohnt es sich, Arbeit in die eigenen vier Wände zu investieren: Eine saubere Umgebung tut unserem Gemüt nachweislich gut.

Wie Unordnung uns beeinflusst

Forscher an der Princeton University haben herausgefunden, dass Unordnung Stress und Leistungseinbußen verursacht. Frauen hatten in einem entsprechenden Test durchschnittlich einen höheren Cortisolspiegel als Männer und waren demnach gestresster von ihrem chaotischen Umfeld.

Bei den „ordentlichen“ Probanden konnte zudem erhöhte Dopamin-, Serotonin- und Melatonin-Werte, also mehr der sogenannten Glückshormone, festgestellt werden. Ordnung steigert also ganz eindeutig das psychische und körperliche Wohlbefinden.

Welcher Aufräumtyp bin ich?

Menschen räumen meist auf vier verschiedene Arten auf. Die Unterschiede sind dabei ziemlich groß. Vielleicht findet sich der ein oder andere hier wieder.

Es-gibt-viel-zu-tun-Erna

Ernas sind sehr geschäftig. Sie haben stets ein Projekt am Laufen, gerne auch mehrere auf einmal. Für diese hat sie unzählige Hilfsmittel – da sammelt sich so einiges an.

Zu wenig Zeit, zu viel vorgenommen: Das ist Ernas Problem.
Zu wenig Zeit, zu viel vorgenommen: Das ist Ernas Problem. (Bild: Michael Blann/ iStock / Getty Images Plus)

Erna ist aber auch eine Ordnungsperfektionistin, die gerne detailliert sortiert. Trotzdem hat sie Probleme damit, ihr Zuhause ordentlich zu halten. Das Motto ist: Entweder richtig aufräumen oder erst gar nicht anfangen. Das Problem liegt hauptsächlich darin, genug Zeit zu finden.

Perfekt-Paula

Sie ist eine Expertin in Sachen Ordnung und liebt es, alles penibel in einzelnen Behältern aufzubewahren. Dabei neigt sie zum Perfektionismus, auch beim täglichen Aufräumen. Allerdings hat auch Paula ihre Probleme, denn ihr Perfektionismus kann sie lähmen. Sie investiert beinahe schon zu viel Zeit und vernachlässigt das Leben außerhalb ihrer Wohnung.

Fast schon klinisch rein, ist es bei Paula zuhause.
Fast schon klinisch rein, ist es bei Paula zuhause. (Bild: Boris Jovanovic/ iStock / Getty Images Plus)

Aus-den-Augen-aus-dem-Sinn-Alma

Alma hat immer die Sorge, etwas zu vergessen. Ihr Motto lautet: Wenn es nicht im Blickfeld ist, gerät es aus ihrem Gedächtnis. Deshalb hat Alma ihre Sachen am liebsten sichtbar und griffbereit um sich herum. Oft befinden sich mehr Dinge vor ihren Schränken als darin. Ihr Zuhause ist daher eher chaotisch.

Auf langes Grübeln hat Alma keine Lust.
Auf langes Grübeln hat Alma keine Lust. (Bild: AndreyPopov/ iStock / Getty Images Plus)

Wichtige Unterlagen wie Rechnungen und Dokumente lässt Alma grundsätzlich offen liegen, sei es auf dem Tisch oder der Küchenarbeitsplatte. Traditionelle Ordnungssysteme in Kisten mit Deckeln oder in Schränken funktionieren für Alma nicht.

Hauptsache-schön-Helga

Sie legt großen Wert darauf, dass ihr Zuhause sauber und aufgeräumt ist (zumindest oberflächlich). Dinge, die auf Tischen oder Schränken herumliegen sind ein No-Go. Für Helga ist es besonders wichtig, alles schnell wegzuräumen. Einfach die Schublade aufmachen und rein damit.

In Helgas Heim besser nicht die Schubladen aufmachen.
(Bild: FollowTheFlow/iStock / Getty Images Plus)

Kisten mit Deckeln, vor allem wenn sie gestapelt sind, sind für Helga ein Albtraum. Sie würde sich nie die Mühe machen, eine Kiste von der anderen zu nehmen, den Deckel zu öffnen, die Sache einzuordnen. Stattdessen verschwindet alles lieber irgendwo im Schrank.

Ganz egal welchem Typ man ähnelt – mit unseren Tipps kann jeder die perfekte Mitte aus Perfektionismus und Unordnung finden. Und so geht’s!

6 Tipps um Ordnung zu schaffen

Wer einmal anfängt aufzuräumen, macht das im besten Fall gleich richtig. Dabei geht es nicht nur darum, Dinge von A nach B zu räumen, sondern auch auszumisten – nur so lässt sich dauerhaft Ordnung schaffen.Diese Punkte können dabei helfen:

  1. Einen Umzug nachstellen

Angenommen, ein Umzug steht an. In dieser Situation ist es üblich, nur das Notwendigste mitzunehmen und den Rest als potenzielle Wegwerfkandidaten zu betrachten. Genauso kann man beim Ordnung schaffen vorgehen.

Falls es schwerfällt, sich sofort von Dingen zu trennen, können diese vorerst in Umzugskisten im Keller oder auf dem Dachboden „zwischengeparkt“ werden. Diese Kisten sollten mit der Beschriftung „Entsorgen am 1.?.20??“ versehen werden. Wenn die entsprechenden Gegenstände innerhalb eines Jahres nicht vermisst wurden, ist es endgültig an der Zeit sie loszuwerden.

Ein weiterer Tipp ist das Zuhause mit den Augen eines potenziellen Wohnungskäufers zu betrachten. Stellt man sich vor, der Käufer würde die Schränke übernehmen, überlegt man zweimal, welche Schubladen und Fächer er besser nicht inspizieren sollte. Genau dort mit dem Aufräumen beginnen!

  1. Einkaufsbummel mal anders

Wieso die Einkaufsfreude nicht für einen Wohnungsbummel nutzen? Das spart nicht nur Geld, sondern ermöglicht neue Entdeckungen. Bei welchen Teilen des Kleiderschranks, des Vasenvorrats oder des CD-Regals kommen Gedanken wie: „Das würde ich nie kaufen“ auf? Dann heißt es, Lebewohl zu sagen. Anderes kann man wiederrum neu für sich entdecken.

  1. Tun Sie ein gutes Werk

Das aussortierte Stück hat einmal eine Menge gekostet. Vielleicht passt die Kleidergröße von vor 10 Jahren doch einmal wieder? Es gibt viele Gründe, weshalb wir uns schwer von etwas trennen.

Heutzutage gibt es nicht nur Altkleidersammlungen, sondern auch Secondhandshops für alles Mögliche. Gemeinnützige Reparaturwerkstätten bringen Dinge in Ordnung und verkaufen sie anschließend. Eine gute Tat am Tag – das Loslassen fällt so leichter.

  1. Gleiches zu Gleichem:

Ähnliche Gegenstände zusammen verstauen: Das erleichtert das Finden und verhindert den Nervenzusammenbruch, wenn man ein dringend benötigtes Teil mal wieder nicht findet.

Dafür einmal durch die Wohnung gehen und notieren, welchem Zweck jedes Zimmer dient. In jedem Raum nur das lassen, was diesem Zweck dient, und für alles andere einen neuen Platz suchen.

  1. Oberflächen freiräumen und neuen Stauraum schaffen:

Leere Oberflächen sehen nicht nur ordentlicher aus, sondern lassen den Raum auch größer wirken. Fensterbänke, Kommoden und Vorsprünge sollten bestenfalls nur für Deko dienen. Wer sich fragt „Wohin mit dem Plunder?“ kann auf Boxen, beispielsweise auf dem Schrank oder unter dem Bett setzen.

Auch lohnt es sich nach Möbeln mit verstecktem Stauraum Ausschau zu halten. Besonders in einer kleinen Wohnung hat das einen großen Effekt.

  1. Leichter geht’s im Team

Wer allein wohnt, verabredet sich einfach mit Freunden zur gegenseitigen Aufräumhilfe. Die Vorteile: Gemeinsam macht eine solche Aktion mehr Spaß! Außerdem ist sie viel effektiver, da andere zu Dingen nicht denselben emotionalen Bezug haben wie man selbst.

Abschließend lässt sich sagen:
Ordnung hat zweifellos ihre Vorteile, die persönliche Wohlfühlatmosphäre beruht allerdings eher auf individuellen Vorlieben und Lebensstilen. Ziel sollte sein, die richtige Balance zwischen Ordnung und persönlichem Wohlbefinden zu finden.

Kurz und knapp: Solange man sich im eigenen Heim wohl fühlt, ist alles im grünen Bereich!

(Quellen: valeriana.ch, welcher-tag-ist-heute.org, drklein.de, ordnungsliebe.net, simplify.de, natalieweigel.de)