Sprecher gegen Diskriminierung im Landkreis Lindau ausgezeichnet

Sprecher gegen Diskriminierung im Landkreis Lindau ausgezeichnet
Staatsminister Joachim Herrmann bei der digitalen Zertifikatsübergabe „Sprecher gegen Diskriminierung“. (Bild: AGABY-Landesgeschäftsstelle)

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Lindau (Bodensee) – Der Vorsitzende des Integrationsbeirates des Landkreises Lindau, Paolo Mura, wurde im Rahmen einer Zertifizierungsfeier, die aufgrund der aktuellen Infektionslage in digitaler Form stattfand, von Staatsminister Joachim Herrmann mit dem Zertifikat „Sprecher gegen Diskriminierung“ ausgezeichnet.

Er hat, wie 27 weitere Migrantinnen und Migranten aus Bayern, die zudem in den Ausländer-, Migranten-, Integrationsbeiräten Bayerns aktiv sind, die umfassende Qualifizierungsreihe, die 12 digitale Schulungsveranstaltungen beinhaltete, absolviert.

Organisiert wurde die Qualifizierungsreihe von der Arbeitsgemeinschaft der Ausländer-, Migranten-, Integrationsbeiräte Bayerns „AGABY“ unter der Projektleitung von Natalie Keller. Zu drei Grundthemen der Schulungen „Aussprechen“, „Ansprechen“ und „Mitsprechen“ wurden Basiskenntnisse für die Aufgaben der Antidiskriminierungsarbeit vermittelt. Alle Schulungsmodule wurden in digitaler Form abgehalten.

Während der Endphase der Schulungsreihe fand ein Online-Austauschforum mit Akteuren aus dem Landkreis Lindau statt. Die Teilnehmer waren sich einig, auf drei wichtige Bereiche ihren Schwerpunkt zu legen. Klar definierte Ansprechpartner mit entsprechenden Kenntnissen in der Antidiskriminierungsarbeit müssten bekannt gemacht werden. Ferner ist die Öffentlichkeitsarbeit um das Basisverständnis für Toleranz im Alltag zu stärken.

Zudem sind dringend niederschwellige Angebote in Gemeinschaftseinrichtungen, Arbeitsstätten und Vereinen im Rahmen der Aufklärungsarbeit zu organisieren. Für alle Bereiche müsse nun die Finanzierung geklärt werden. Für Paolo Mura ist es sehr wichtig, eine Bündelung der Kompetenzen im Bereich der Antidiskriminierungsarbeit sowie eine gute Netzwerkarbeit zu schaffen, damit die hauptamtlichen und ehrenamtlichen Fachpersonen das große Aufgabengebiet bewältigen können.

Die ausgezeichneten Sprecher gegen Diskriminierung haben sich darauf geeinigt, auch in Zukunft einen schwabenweiten Austausch zu den neuen Tätigkeitsbereichen und Erfahrungen fortzuführen, um so bestmöglich voneinander zu profitieren.

(Pressemitteilung: Landratsamt Lindau)