Die „Blisshards“ sorgen für eine kleine Sensation

Die „Blisshards“ sorgen für eine kleine Sensation
Für eine Überraschung sorgten die Blisshards bei der Bezirksliga. (Bild: Pixabay/Blisshards/Wochenblatt Media/Jeanine Seminara)

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Mit gerade einmal elf Spielern, aber ordentlich Motivation und einer großen Portion Selbstvertrauen, haben die „Blisshards“ der HSG Friedrichshafen-Fischbach in der Bezirksliga für eine faustdicke Überraschung gesorgt.

Mit nicht weniger als 15 Toren Unterschied deklassierte der Außenseiter vor den eigenen Fans den „haushohen Favoriten“ aus dem Nachbarland mit 36:21. Favorit deshalb, weil der HC Hohenems als Spitzenreiter nach Friedrichshafen gekommen war und quasi schon als Meister feststeht.

Doch von der erwarteten spielerischen Klasse des Gästeteams aus Vorarlberg sah man bis auf ein kleines Zwischenhoch in Halbzeit eins zum 8:9-Zwischenstand nicht wirklich viel, da bei der HSG FF einfach alles funktionierte.

Heißt: Egal, was der Gegner mit taktischen Maßnahmen oder personellen Wechseln auch versuchte, klappte nicht – zu stark war die Häfler Abwehr und viel zu viele leichte Fehler erlaubte sich der verunsichert wirkende Tabellenführer.

Dieser wurde vom zuvor im Einsatz gewesenen HCH-Damenteam von der Tribüne aus unterstützt, doch auch das brachte das Spitzenteam aus Österreich nicht in die Spur. 17:11 lag Friedrichshafen-Fischbach zur Halbzeit vorne.

Dass es nach dem Seitenwechsel bei der HSG-Dominanz blieb, lag auch dran, dass die „Blisshards“ weiterhin eine stabile Defensivarbeit auf die Platte brachten und jeden noch so kleinen Fehler der „Emser“ eiskalt bestraften.

Am Ende gewann die HSG auch in dieser Höhe verdient. Und: Nicht nur die Zuschauer in der Halle, sondern auch Interessierte am Liveticker auf der Verbandsseite dürften sich verwundert die Augen gerieben haben, dass es eben nicht das Team aus Vorarlberg war, das doppelt gepunktet hatte.

„Wir haben den Gegner die ganze Zeit unter Druck gesetzt und somit gar nicht erst ins Spiel kommen lassen. Wenn du eine solche Abwehr spielst, kannst du auch gegen den Tabellenführer so hoch gewinnen“, erläuterte HSG-Trainer Andreas Rohrbeck nach dem fünften Sieg in Folge.

Zuvor hatte auch schon das Häfler Damenteam die Zähler aufs eigene Konto geschraubt. Doch bis es soweit war und ein 31:25-Erfolg auf der Anzeigetafel zu sehen war, musste sich die Mannschaft von Coach Alex Stehle mächtig strecken. Zu langsam war man zunächst auf den Beinen – insbesondere in der Abwehr.

Aber: Was den Gastgeberinnen aus Friedrichshafen-Fischbach in die Karten spielte, war eine Verletzung der bis dato besten Spielerin im HCH-Trikot, die nach einem Drittel der Partie nicht mehr weitermachen konnte.

Infolgedessen hatten den Gästen nach der Pause im Angriff die passenden Lösungen gefehlt und die Defensivarbeit der HSG-Damen klappte besser. Man holte den Rückstand auf, wendete das Blatt und kontrollierte fortan das Spiel problemlos.

„Man sieht einfach, was in meiner Mannschaft steckt, wenn sie will. Es ist nicht das erste Mal, dass wir einen Rückstand aufgeholt haben. Das spricht für die gute Mentalität und gsunde Moral meiner Mädels“, kommentierte Stehle den nächsten Sieg des Aufsteigers.