Sicherer Hafen – Protest für Aufnahme von Geflüchteten

Sicherer Hafen – Protest für Aufnahme von Geflüchteten
In Ravensburg haben am vergangen Samstag Aktivisten der Seebrücken - Schafft Sichere Häfen und von Amnesty International einen Protest organisiert. (Bild: Ferdinand Ganter)

Ravensburg (dpi) Im Rahmen der „Sicherer Hafen Baden-Württemberg“ Bewegungen riefen Seebrücken und der Baden-Württemberger Flüchtingsrat am Samstag zu Aktionstagen unter dem Motto „Baden-Württemberg – ein sicherer Hafen zum Kommen und Bleiben“ auf.

Dem Aufruf gefolgt sind einige Menschen, die auf dem Marienplatz Stühle mit der Aufschrift „Reserviert für Geflüchtete“ aufstellten. Aufmerksam machen wollten Sie über das „Versagen der Landesregierung im Bezug auf Geflüchtete“. Ereignisse wie der verheerende Brand im Flüchtlingslager Moria oder aber auch die derzeitige Situation an der bosnisch-kroatischen Grenze schockieren die Aktivisten.

Aufnahmebereitschaft sei Groß

Henri Dubois von den Seebrücken Baden-Württemberg fordert die Politik zum handeln auf. „…31 Städte und Kommunen haben sich in Baden-Württemberg zum Sicheren Hafen erklärt“ sagt er. Er fordert, dass die Aufnahmebereitschaft auch endlich in die Taten umgesetzt werden sollen. Die Lage geflüchteter Menschen an den europäischen Außengrenzen spitze sich laut Ihm immer weiter zu.

„Es gibt eine Zivilgesellschaft, die sich offen zeigt für eine zusätzliche Aufnahme von geflüchteten Menschen im Rahmen eines Landesaufnahmeprogrammes und die für menschenfreundliche und solidarische Entscheidungen steht. Dieses zivilgesellschaftliche Engagement sollte offene Ohren finden“, so Ines Fischer von den Seebrücken Baden-Württemberg. Die Ziele der Kampagne wurden in einem von 168 Organisationen unterschriebenen Brief bereits an das Staatsministerium überreicht.

Es kann nicht sein, dass so wie im Landkreis Biberach Menschen nach 28 Jahren in eine ungewisse Zukunft abgeschoben werden“

Auch in Sachen Abschiebepolitik kritisieren die Aktivisten und engagierten Bürger die Politik. Sean McGinley, Geschäftsführer vom Flüchtlingsrat Baden-Württemberg kritisierte, dass Menschen nach Jahrelangem Aufenthalt in Deutschland in eine „ungewisse Zukunft“ abgeschoben werden. Ausländerbehörden müssten laut Ihm die Spielräume nutzen, um den den Menschen ein Bleiberecht zu ermöglichen.

(Bilder: Ferdinand Ganter)