SG BBM Bietigheim ist Deutscher Pokalsieger

SG BBM Bietigheim ist Deutscher Pokalsieger
Sind zum ersten Mal Deutscher Pokalsieger: die Handballerinnen der SG BBM Bietigheim. (Screenshot: Verein)

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Stuttgart (wb /tmy) – Die SG BBM Bietigheim hat das Endspiel des „Olymp-Final4 2021“ in einem – laut Vereinsmitteilung – echten Krimi mit 27:22 (11:13) in der Stuttgarter Porsche Arena für sich entschieden. Dabei war das Überraschungsteam HL Buchholz 08-Rosengarten lange Zeit ebenbürtig, doch am Ende holten die SG-Ladies zum ersten Mal den DHB-Pokal.

Schon im Vorfeld dieses mit Spannung erwarteten Endspiels um den DHB-Pokal war klar, dass es – so die SG BBM weiter – einen neuen 15. Siegerverein in der Historie dieses Wettbewerbs geben würde. Bietigheim stand nach 2018 und 2019 zum dritten Mal in Folge im Endspiel des „OLYMP Final4“. 

Die „Luchse“ gewannen sensationell und nach aufopferungsvollem Kampf mit 22:19 gegen den Tabellendritten, die HSG Blomberg-Lippe, was ein deutliches Warnsignal für die Bietigheimerinnen war, den Drittletzten der Handball-Bundesliga der Frauen nicht zu unterschätzen. Die beiden Duelle in der Liga gewann die SG BBM mit 34:20 und 30:23, doch bekanntlich habe der Pokal seine eigenen Gesetze.

Nach dem 27:23-Halbfinalerfolg gegen die TuS Metzingen setzte SG BBM-Cheftrainer Markus Gaugisch im Endspiel gegen das Überraschungsteam HL Buchholz 08-Rosengarten auf eine ähnliche Startformation wie am Tag zuvor. Und: Die SG BBM Bietigheim startete bärenstark in das Endspiel um den DHB-Pokal.

Zu Beginn fanden die selbstbewusst aufspielenden Handball-Luchse aus Rosengarten gegen das Defensivbollwerk der SG-Ladies kaum Lücken. Nach fünf gespielten Minuten führten die Enztälerinnen mit 3:1. Auch in der Offensive ließ die Gaugisch-Sieben die Harzkugel gut laufen.  Handball-Luchse-Coach Dubravko Prelcec nahm nach dem Treffer von Danick Snelder in der neunten Minute zum 5:1 für die SG seine erste Auszeit.

Diese zeigte die vom Außenseiter erhoffte Wirkung, denn die SG BBM war nach dem Timeout kaum wiederzuerkennen. Die Handball-Luchse verkürzten auf 5:7 nach 14 Minuten. Die SG-Ladies hatten in dieser Phase große Probleme im gebundenen Positionsspiel und agierten unglücklich vor dem gegnerischen Tor. Dies veranlasste SG BBM-Cheftrainer Markus Gaugisch zu seiner ersten Auszeit in der 20. Spielminute.

Auch in der Folge konnte sich keine der beiden Mannschaft absetzen. Nach 25 Minuten stand ein 10:10 auf der Anzeigentafel. Die SG BBM tat sich in der Offensive nach wie vor schwer und Buchholz konnte sich bis zur Halbzeit einen Zwei-Tore Vorsprung-herausspielen. Mit einem überraschenden 13:11 für den Außenseiter ging es in die Kabinen.

Dank dieses Rückstandes kamen die SG-Ladies druckvoll aus der Halbzeitpause, hatten offensiv wie defensiv jedoch weiter große Schwierigkeiten gegen die aufopferungsvoll kämpfenden Handball-Luchse. Erst die Umstellung auf eine 5:1-Abwehr brachte den nötigen Erfolg für die Bietigheimerinnen, die nun beherzt zu Werke gingen.

In der 44. Minute gelang dem Favoriten der ersehnte Ausgleich zum 19:19. Es entwickelte sich ein echter Pokalkrimi – keine der beiden Mannschaften konnte sich entscheidend absetzen. Nach 50 gespielten Minuten stand ein 21:21 auf der Anzeigentafel. Durch die Treffer von Trine Østergaard und Anna Loerper konnte die SG-Ladies nach 53 Minuten zum ersten Mal in der zweiten Halbzeit in Führung gehen – 23:21.

Bietigheim spielte sich nun in einen Rausch, erhöhte den Vorsprung bis zum Spielende mit sicheren Abschlüssen sogar noch und ließ nichts mehr anbrennen. Durch diesen 27:22-Sieg gegen Buchholz sicherte sich der zweifache deutsche Meister zum ersten Mal den DHB-Pokal.