Tuttlinger Realschule baut neues Coaching-Konzept auf

Das Lernen soll in Pandemiezeiten einfacher fallen. / Symbolbild
Das Lernen soll in Pandemiezeiten einfacher fallen. / Symbolbild (Bild: picture alliance/dpa | Christian Charisius)

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Tuttlingen – Folgende schulische Situationen kommen sicher vielen bekannt vor: Man kann sich nur schwerlich aufraffen zu lernen, es gibt ein Problem in der Klasse oder mit einer Lehrkraft, die Englisch-Vokabeln bleiben einfach nicht im Kopf, das komplizierte Mathe-Thema kostet Nerven oder man hat Panik, wenn man an die bevorstehende Präsentation denkt.

Diese und noch mehr Situationen gehören – laut städtischer Mitteilung – zum Schulalltag vieler Schüler / innen. Nach zwei pandemiebedingten Schulschließungen seien diese Sorgen vermutlich noch häufiger als früher in den Schulen vorzufinden.

Die Ludwig-Uhland-Realschule (LURS) hat aus diesem Grund – so sie Stadt Tuttlingen weiter – ein völlig neues Coaching-Konzept aufgebaut, um den Schüler / innen in dieser schwierigen Zeit besser zur Seite stehen zu können. Die Lernenden aller Klassenstufen könnten freiwillig ein Coaching-Gespräch bei einer Lehrkraft anmelden und ihr Anliegen vertraulich besprechen.

Die Coaches unterstützen, treffen gemeinsam mit dem Klienten eine Zielvereinbarung und stünden so lange mit Rat und Tat zur Verfügung, wie es die jeweiligen Schüler / innen benötigen. Dies könne auch gut und gerne einmal ein halbes Jahr dauern, während sich andere mit nur zwei Gesprächen helfen konnten oder können.

Wichtig sei den Lehrer / innen, dass man über Probleme spricht und gemeinsam nach Lösungen sucht, gerade in diesen Zeiten. Außerdem habe der direkte Kontakt zwischen Lernenden und Lehrkräften während der Lockdowns sehr gelitten und genau deshalb möchte auch die LURS einen gezielten Beitrag zu einer konstruktiven, wertschätzenden Gesprächskultur leisten.

Nicht nur die Förderung im fachlichen Bereich stehe bei der LURS auf der Prioritätenliste ganz oben, sondern auch die sozialen Aspekte. Schulleiter Matthias Funk-Baumgärtner betont: „Wir müssen unserer Schülerschaft nun verstärkt in vielerlei Hinsicht eine Hilfe sein.

Und weiter: „Zum einen arbeiten wir gerade vermehrt mit Förderstunden im fachlichen Bereich, zum anderen erachte ich die soziale Komponente als ebenso wichtig. Unser erlebnispädagogisches Profil, das grüne Klassenzimmer, das gerade entsteht und unser Coaching-Konzept leisten hier einen wichtigen Beitrag.“