Finanzielle Krise bei den Stadtwerken Stadt Sigmaringen sichert Zukunft des Energieversorgers

Stadt Sigmaringen sichert Zukunft des Energieversorgers
Ein Handschlag als Zeichen der Unterstützung: Bürgermeister Dr. Marcus Ehm (2. V. r.), Stadtwerke-Geschäftsführer Falk-Wilhelm Schulz (2. V. l.) sowie der Erste Beigeordnete Manfred Storrer (rechts) und der stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende Anton Fetscher (links). (Bild: Stadt Sigmaringen)

WOCHENBLATT

Die Stadtwerke Sigmaringen sind seit mehr als 150 Jahren verlässlicher Partner für Sigmaringen und die Region. In einer solch langen Historie durchläuft ein Unternehmen Höhen und Tiefen. In letzterer befindet sich die Stadtwerke Sigmaringen GmbH aufgrund ihrer stark angespannten finanziellen Lage.

Nichtsdestotrotz ist das Fortbestehen des Unternehmens nicht gefährdet. Dies ist insbesondere der Unterstützung durch die Gesellschafterin Stadt Sigmaringen zu verdanken.

Gemeinderat beschließt Sanierungskonzept

Der Gemeinderat hat in seiner Sitzung am 25. September 2024 das von den Stadtwerken Sigmaringen mit Unterstützung externer Experten erstellte Sanierungskonzept durch seinen einstimmigen Beschluss auf den Weg gebracht. Dieses beinhaltet eine finanzielle Unterstützung in Höhe von 11,5 Mio. Euro innerhalb der nächsten zwölf Monate sowie den Verzicht auf den Gesellschafterkredit in Höhe von 14,5 Mio. Euro. Ebenso sind organisatorische Maßnahmen Bestandteil des Konzeptes, welche als Kontrollmechanismen zur Vorbeugung eingeführt werden sollen.

Historie der Stadtwerke Sigmaringen GmbH

Der ursprüngliche städtische Eigenbetrieb wurde im Jahr 2021 in eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH) umgewandelt und ist seither eine 100-prozentige Tochter der Stadt.
„Als Gesellschafterin der GmbH ist die Stadt damit erste und wichtigste Ansprechpartnerin in dieser schwierigen Situation. Unser Dank geht an den Gemeinderat und die Stadtverwaltung, die diesen herausfordernden Weg durch den Beschluss des Gremiums geebnet haben“, sagt Stadtwerke-Geschäftsführer Falk-Wilhelm Schulz.

Bürgermeister Dr. Marcus Ehm äußert sich wie folgt zur städtischen Unterstützung: „Die Nachricht über die finanzielle Situation der Stadtwerke hat uns hart getroffen. Jedoch bestand für die Verantwortlichen kein Zweifel daran, die Stadtwerke als unsere Werke der Daseinsvorsorge sowie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht im Stich zu lassen. Unseren treuen Kundinnen und Kunden der Stadtwerke wollen wir in dieser schwierigen Situation Verlässlichkeit bieten. Unabhängig davon wird es zukünftig eine engmaschigere Begleitung bei den betrieblichen Abläufen der Eigengesellschaft geben, um solch eine Situation nicht erneut aufkommen zu lassen.‘‘

Ursachen der Krisensituation

Ursächlich für die Krisensituation waren verspätet getätigte Kaufentscheidungen beim Energiehandel. Zunächst wurde keine Energie beschafft. Als diese Mengen dann am Energiemarkt verspätet gekauft wurden, mussten wegen der Energiekrise extrem hohe Preise bezahlt werden.

Blick in die Zukunft

Durch die finanzielle städtische Unterstützung sowie mit Hilfe eigener Maßnahmen der Stadtwerke wird das Unternehmen aus dieser Krise gestärkt hervorgehen.
Sicherstellung der Energieversorgung weiterhin gewährleistet
Als kommunaler Energieversorger ist die oberste Prämisse der Stadtwerke Sigmaringen die Sicherstellung der Energieversorgung für die Bevölkerung. Diese war trotz der kritischen finanziellen Situation der Stadtwerke aber zu keinem Zeitpunkt gefährdet. Auch für die Zukunft wird die Versorgungssicherheit gewährleistet sein.

(Pressemitteilung: Stadt Sigmaringen)