Gammertingen-Mariaberg (vea) – . „Das Backen des täglichen Brots findet hier seine gebührende Wertschätzung“: Rüdiger Böhm, Vorstand des Mariaberg e.V., weihte letzte Woche zusammen mit Landwirt Hans Hübner und Winfried Maulbetsch von der Stadtteilgestaltung des Mariaberg e.V. das neue Backhäuschen auf der Mariaberger Landwirtschaft ein.
Nach Feldhausen und Harthausen hat jetzt auch der Gammertinger Stadtteil Mariaberg ein eigenes Backhäuschen, gebaut von Zimmermann Tim Kastl von der Mariaberger Bildung & Service GmbH – den Ofen mauerte sein Kollege Gustav Sauer. Geheizt wird mit Holz aus dem Mariaberger Forst.
Gebacken wird mit Getreide aus eigenem Anbau aus der Bioland-Landwirtschaft unter der Federführung von Bäckermeister Frank Wiech, den Mitarbeitenden und Azubis der ebenfalls zur Mariaberger Bildung & Service GmbH gehörenden Bäckerei.
Verkauft wird das ofenfrische Brot unter anderem im Hofladen nebenan. Landwirtschaftsleiter Hans Hübner bekam zur Übergabe einen Backschieber überreicht und bedankte sich: „Mariaberg schiebt die Landwirtschaft an – vielen Dank! Wir holen nicht die Kohlen aus dem Feuer, sondern das Brot. Ich glaube, das Backhäuschen wird der kulinarische und gesellschaftliche Mittelpunkt dieses Hofes werden.“
Auch Unterricht für die Auszubildenden und Schulklassen Mariabergs sowie Kursteilnehmende der Akademie Laucherttal ist hier geplant – ein Wertkreislauf des täglichen Brots!
Das Projekt wurde gefördert durch die Bundesrepublik Deutschland und das Land Baden-Württemberg im Rahmen der Gemeinschaftsaufgabe Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes. Die Förderung erfolgte durch das Regionalentwicklungsprogramm LEADER – einem von der Landesregierung Baden-Württembergs adaptierten EU-Programm zur Entwicklung und Stärkung der ländlichen Wirtschaft („Liaison Entre Actions de Développement de l’Économie Rurale“).
Vorstand Rüdiger Böhm sprach Hannes Bartholl, Regionalmanager des LEADER Mittlere Alb e.V., für die Unterstützung im Namen der Mariaberger Handwerksbetriebe, Landwirtschaft und zukünftigen Nutzerinnen und Nutzer des Backhäuschens, seinen Dank aus.
Weitere helfende Hände zur Errichtung standen mit den Freiwilligen der International Workcamps des IBG – Internationale Begegnung in Gemeinschaftsdiensten e.V. bereit, die dieses Jahr aus der Türkei, Frankreich, Südkorea, Wales und Deutschland kamen. 14 Tage lang halfen sie beim Häuschenbau mit, konnten aber mit Ausflügen nach Tübingen, zur Burg Hohenzollern und an den Bodensee auch Land und Leute kennenlernen.
Bei gemeinsamen Sing-, Sport und Kochaktionen mit Heilerziehungspflege-Schülerinnen und Schüler des Diakonischen Instituts konnten sich die jungen Menschen aus aller Welt austauschen. Bei südkoreanischem Bulgogi, mexikanischen Spezialitäten, französischem Crepe und schwäbischer Flädlesuppe wurden die Besonderheiten der jeweiligen Esskultur gefeiert.
Vorstand Rüdiger Böhm und Winfried Maulbetsch dankten der HVB Wiest + Schürmann Hechinger Verkehrsbetriebsgesellschaft mbH für den kostenlosen Bustransfer zur Burg Hohenzollern. Beim gemeinsamen Einweihungsfest mit allen Helfern und den Ortschaftsräten von Mariaberg und Bronnen gab es frische Dennete aus dem neuen Holzbackofen für alle – kulinarisches Kulturgut aus dem Schwabenländle zum Abschied für die internationalen Helferinnen und Helfer.
(Pressemitteilung: Mariaberg e. V.)