Geschäftsführer Bernt Aßfalg in den Ruhestand verabschiedet

Geschäftsführer Bernt Aßfalg in den Ruhestand verabschiedet
Geschenkübergabe von Herrn Dr. Ehm an Herrn Aßfalg (Bild: Stadtwerke Sigmaringen)

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Sigmaringen – Nach fast 28 Jahren bei den Stadtwerken Sigmaringen hat Bernt Aßfalg das Unternehmen verlassen. Am vergangenen Dienstag wurde der Geschäftsführer bei der Aufsichtsratssitzung verabschiedet. Der Aufsichtsratsvorsitzende und Bürgermeister der Stadt Sigmaringen, Dr. Marcus Ehm, dankte Aßfalg in seiner Abschiedsrede für sein langjähriges und verdienstreiches Engagement:

„Herr Aßfalg war nahezu drei Jahrzehnte der Visionär und Vordenker für die politische Ausrichtung der heutigen Stadtwerke. Vom ursprünglichen lokalen Nahversorger haben er und sein Team mit Weitblick und Stetigkeit unsere Werke zu einem wettbewerbsfähigen Energieunternehmen weiterentwickelt. Dafür sind wir Bernt Aßfalg sehr dankbar und wünschen ihm für seinen verdienten Ruhestand viel Gesundheit, alles Gute und noch viele Jahre im Kreise seiner Familie“

Aßfalg verlässt die Stadtwerke auf eigenen Wunsch, obwohl er lieber noch ein paar Jahre länger an seiner Wirkungsstätte verbracht hätte. Zuletzt machte dem 58-Jährigen die Gesundheit einen Strich durch die Rechnung. Aufgrund einer fortschreitenden Parkinson-Erkrankung fiel Aßfalg zunehmend das Sprechen schwerer. Dies gab den Ausschlag dafür, die Position in der neuen GmbH aufzugeben, die er erst im vergangenen Sommer übernommen hatte.

„Wenn ich meinen eigenen Ansprüchen nicht mehr gerecht werden kann, wird es Zeit zu gehen. Leider funktioniert die Kommunikation nicht mehr so, wie man es von mir gewohnt ist“, begründet er seine Entscheidung. Aus dem gleichen Grund hatte Aßfalg vor einem halben Jahr bereits sein Amt als Erster Beigeordneter bei der Stadt Sigmaringen niedergelegt.

Die Stadtwerke entscheidend geprägt

Aßfalg war einige Jahre Kämmerer bei der Gemeinde Bingen, bevor er im Februar 1993 als Stadtkämmerer und kaufmännischer Leiter der Stadtwerke nach Sigmaringen kam. Zu einer der ersten größeren Aufgaben gehörte die Übernahme des Stromnetzes von der Energieversorgung Schwaben.

Zahlreiche wichtige Projekte und Weichenstellungen folgten. Er führte die Stadtwerke erfolgreich durch die Liberalisierung des Energiemarktes zu Beginn des neuen Jahrtausends und schaffte mit dem Unternehmen den Wandel vom reinen Energieversorger hin zum Energiedienstleister.

Im Sommer vollendete er das letzte große Projekt: die Ausgründung der Stadtwerke als GmbH. Damit wurden optimale Voraussetzungen für das Unternehmen mit seinen 60 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern geschaffen, die bevorstehenden Herausforderungen des Energiemarktes bestmöglich bewältigen zu können.

In Zukunft möchte sich Aßfalg vermehrt seiner Familie und den Hobbys widmen. Dazu richtet er seinen Blick noch stärker auf ein wichtiges persönliches Projekt: „Ich werde mich nun noch intensiver um meine Gesundheit kümmern, denn das ist jetzt das Wichtigste“, so Aßfalg.

Die Nachfolge für die Position des Geschäftsführers der Stadtwerke Sigmaringen ist bereits geregelt. Der Aufsichtsrat hat in seiner Sitzung am vergangenen Dienstag aus mehreren Bewerbern einen Nachfolger bestimmt. Er wird bald möglichst seine neue Aufgabe antreten.