Alte und neue Freunde besuchen die Stadt Wangen

Alte und neue Freunde besuchen die Stadt Wangen
Empfang im Rathaus für die Freunde aus der Schweizer Stadt Wil. (Bild: Landesgartenschau / sum)

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In diesen Tagen ist Wangen und die Landesgartenschau Treffpunkt für viele Gruppen und Vereine. Ehrensache ist es, dass auch alte und neue Freunde der Stadt Wangen zu Besuch kommen.

Eine rund 40-köpfige Delegation der Schweizer Stadt Wil im Kanton St. Gallen mit Stadtpräsident Hans Mäder an der Spitze kam zu den Wiler Tagen. Sie finden zweimal an Wochenenden statt. Dann ist auch das Haus zum Roten Ueli bespielt von den Freunden aus Wil.

Beim Empfang im Rathaus durch Oberbürgermeister Michael Lang übergab Hans Mäder einen großen Mandelfisch, gefüllt mit einer Buttercreme, der später am Stand der Landfrauen fachkundig geteilt an die Besucherinnen und Besucher zum Verkosten ausgegeben wurde. OB Lang dankte den Freunden, insbesondere für ihre Präsenz auf der Landesgartenschau, die auch dazu beitrage, dass viele Gäste aus der Schweiz kommen, um die LGS zu sehen.

Er stellte den Gästen die Stadt Wangen mit ihren Ortschaften, die Kommunalverfassung und die Landesgartenschau vor. Dabei betonte er auch den Einfluss der Schweiz, denn die Holzkonstruktion des Aussichtsturms wurde durch die Firma Blumer Lehmann in Gossau in der Schweiz hergestellt. „Von dort sieht man auch in die Schweiz – bis zum Säntis und ins Allgäu bis zum Nebelhorn“, sagte er.

Anschließend führte Stadtarchivar Dr. Rainer Jensch die Gruppe durch die Altstadt, wo auch die Wiler Stadttambourine für Unterhaltung sorgten. Eigentlich sollte am Nachmittag der Wiler Brunnen beim Klostergarten offiziell an die Stadt Wangen übergeben werden. Doch dieser Termin fiel buchstäblich ins Wasser. So traf man sich am späteren Nachmittag bei einem Empfang im ERBA Park.

Vertreter des Wangener Gemeinderats waren hinzugekommen und so tauschte man sich bei Wiler Wein und Schweizer Käse freundschaftlich aus. OB Lang führte auf einem – wetterbedingt – kurzen Weg durch die ERBA, die starken Eindruck hinterließ. So kommentierte ein Stadtrat aus der Schweiz: „Die Deutschen haben kein Geld, aber sie machen etwas draus. Die Schweizer haben Geld, und sie sitzen drauf.“

Und so wurde auch deutlich, was Stadtpräsident Hans Mäder beim Empfang am Vormittag betont hatte. Wil möchte in Sachen Stadtentwicklung und Tourismus von Wangen lernen. Vonseiten der Landesgartenschau fungierte die Schweizer Mitarbeiterin Fabienne Bettschen die gesamte Zeit – auch in der Vorbereitung – als Ansprechpartnerin. Hans Mäder adelte sie. Es gebe in Will keine Ehrenbürgerschaft. Wenn es aber eine gäbe, müsste Fabienne Bettschen sie bekommen, sagte er.

Angestoßen wurde die Freundschaft von Wiler Seite 2022. Der Anlass ist der 600. Geburtstag von Ulrich Rösch, der 2026 in Wil groß gefeiert wird. Er wurde als Bäckersohn in der Wangener Schmiedstraße geboren und später einer der wichtigsten Äbte in der Geschichte des Klosters St. Gallen. In Wil baute er den Hof zu Wil, der lange Zeit das wirtschaftliche Zentrum des Klosters war. Davon erzählt die Ausstellung im „Haus zum Roten Ueli“ im ERBA-Park. Und noch einen Verweis gibt es auf das Kloster: Am Eingang zum Sportpark an der Argen grünt und blüht der Wiler Klostergarten. Die schönen Hochbeete, die auch vom Rollstuhl aus gut einsehbar sind, werden nach der Landesgartenschau bleiben und Teil der Außenanlage des Hauses der Bürgerstiftung sein.

Überlingen und Schwäbisch Gmünd setzten Maßstäbe

Eine schon viele Jahre andauernde Tradition hat der Austausch mit der Stadt Überlingen und ihrem Gemeinderat.  Das große gemeinsame Thema war dieses Mal die Landesgartenschau. Denn, so Oberbürgermeister Michael Lang, die LGS 2021 in Überlingen und die in Schwäbisch Gmünd 2016 seien der Maßstab für Wangen gewesen. Er schwärmte von den Veranstaltungen, die manchmal bis zu 4500 Menschen an der Sparkassen-Kulturbühne versammeln. „Es sei ein Privileg für die Bevölkerung einer Stadt, an so etwas teilhaben zu können“, sagte er.

Vertreter des Gemeinderats und der Stadtverwaltung Überlingen waren kürzlich zu Besuch in Wangen. Das Foto entstand am Allgäu-Pavillon im Auwiesenpark.
Vertreter des Gemeinderats und der Stadtverwaltung Überlingen waren kürzlich zu Besuch in Wangen. Das Foto entstand am Allgäu-Pavillon im Auwiesenpark. (Bild: Landesgartenschau / sum)

Das konnte der Oberbürgermeister Überlingens, Jan Zeitler, nur unterstützen. „Wir haben auch gern unsere Geschäftsführerin an euch übergeben“, sagte er schmunzelnd mit Blick auf Edith Hepperle, die schon die LGS am Bodensee vor drei Jahren verantwortete.

(Pressemitteilung: Stadt / Landesgartenschau Wangen)