Verfolgungsjagd auf A96 bei Kißlegg endet mit heftigem Unfall

Verfolgungsjagd auf A96 bei Kißlegg endet mit heftigem Unfall
Ein demolierter Streifenwagen der Polizei und ein umgekippter Transporter stehen auf der A96 kurz nach der Ausfahrt Kißlegg. Eine riskante Verfolgungsjagd führte zu dem heftigen Unfall. (Bild: David Pichler)

Ein 24-jähriger Österreicher war am Sonntag betrunken, unter Drogen und ohne Führerschein auf der A96 unterwegs. Wegen seiner auffälligen Fahrweise wollte ihn die Polizei stoppen: Doch der Fahrer flüchtete und verwickelte ein Polizeifahrzeug in einen heftigen Unfall.

Am frühen Sonntagmorgen hatten Autofahrer einen weißen Peugeot-Transporter auf der Autobahn 96 auf Höhe der Ausfahrt Humbrechts gemeldet. In Schlangenlinien und auf beiden Fahrspuren sei der Österreicher auf der A96 in Fahrtrichtung Memmingen unterwegs gewesen, meldete der Anrufer dem Polizei-Notruf. Die wegen der sofort eingeleiteten Fahndung alarmierten Polizeistreifen konnten den Transporter mit seiner auffälligen Fahrweise anschließend kurz vor der Abfahrt Wangen sichten und versuchten daraufhin mehrfach, ihn anzuhalten.

„Sämtlichen Anhalteversuchen entzog sich der Fahrer des Transporters“, hieß es in einer Pressemitteilung der Polizei. Der Transporter-Fahrer verließ die Autobahn im Verlauf der Verfolgung, um sie dann in Fahrtrichtung Lindau erneut zu befahren. Zu diesem Zeitpunkt verfolgten bereits mehrere Polizeistreifen den flüchtigen Miet-Transporter mit Zulassung aus Österreich.

Mehrere Polizeistreifen waren bei der Verfolgung des Transporters eingebunden. Nach dem Unfall kam die Verkehrspolizei zum Zuge, die Spuren sicherte und Ermittlungen vor Ort durchführte.
Mehrere Polizeistreifen waren bei der Verfolgung des Transporters eingebunden. Nach dem Unfall kam die Verkehrspolizei zum Zuge, die Spuren sicherte und Ermittlungen vor Ort durchführte. (Bild: David Pichler)

Während der Verfolgungsjagd versuchte der Transporter-Fahrer wohl mehrmals, die Polizeistreifen zu rammen. Kurz vor der Abfahrt Kißlegg konnte sich eine Polizeistreife vor den Fahrer setzen und versuchte diesen langsam abzubremsen. Der Transporter-Fahrer krachte daraufhin frontal und mit großer Wucht in das Heck des Polizeiautos.

Hierbei wurden beide Fahrzeuge in die Leitplanke geschleudert, woraufhin sich der Transporter überschlug und auf der Seite zum liegen kam. Hierbei wurden der flüchtige 24-jährige Österreicher, sowie die beiden Polizeibeamten aus dem verunfallten Streifenwagen leicht verletzt. Sie mussten im Krankenhaus versorgt werden.

Alkohol und Drogen im Spiel

Die Polizei konnte den 24-jährigen Transporter-Fahrer noch vor Ort nach dem Unfall festnehmen. Der österreichische Staatsangehörige stand bei seiner Festnahme deutlich unter der Einwirkung von Alkohol und Drogen. Einen Führerschein habe der Mann des Weiteren auch nicht vorweisen können. Der 24-jährige Österreicher „musste sich einer Blutentnahme unterziehen“, heißt es von Seiten der Polizei.

Er wird sich wegen Straßenverkehrsgefährdung und dem gefährlichen Eingriff in Straßenverkehr verantworten müssen. Noch vor seiner riskanten Fahrt auf der Autobahn und der gefährlichen Verfolgung habe der junge Österreicher bereits an einer Tankstelle in Lochau (Österreich) randaliert und warf mit Flaschen um sich.

Beide Fahrzeuge wurden bei dem Unfall stark beschädigt. Sie waren nicht mehr fahrbereit.
Beide Fahrzeuge wurden bei dem Unfall stark beschädigt. Sie waren nicht mehr fahrbereit. (Bild: David Pichler)

Die A96 war wegen dem Unfall und den Ermittlungen für mehrere Stunden voll gesperrt. Eine Umleitung wurde durch die Straßenmeisterei eingerichtet. Die Fahrbahn musste aufwendig gereinigt werden. Ein Abschleppdienst barg den Transporter und den Polizeistreifenwagen, bei denen jeweils ein Sachschaden von mehreren zehntausend Euro entstand.

Das bundeseigene Unternehmen „Die Autobahn“ kümmerte sich um die Reinigung der Fahrbahn.
Das bundeseigene Unternehmen „Die Autobahn“ kümmerte sich um die Reinigung der Fahrbahn. (Bild: David Pichler)