Das die Polizei während der Fasnetszeit viel zu tun hat, ist auch in diesem Jahr an der „Hausfasnet“ in Bad Waldsee deutlich geworden. So kam es zu mehreren Auseinandersetzungen und polizeilichen Vorkommnissen, bei denen wohl Alkohol der hauptausschlaggebende Punkt gewesen sein dürfte.
Zunächst hatten es die Beamten im Grabenmühlweg mit einer Pöbelei zu tun. Gegen 19.45 Uhr sorgte ein 20-Jähriger an einem Imbisswagen für Aufruhr, als er drei Wartende beleidigte und diesen offenbar grundlos ins Gesicht schlug. Dabei zog sich mindestens eines der Opfer eine blutende Verletzung an der Lippe zu. Die Polizei nahm den Tatverdächtigen in Gewahrsam. Er muss nun mit einer Anzeige rechnen. Außerdem wurde ihm ein Aufenthaltsverbot ausgesprochen.
Mehrere eskalative Streits in kürzester Zeit
Gegen 21.45 Uhr kam es zwischen drei bislang unbekannten Personen vor einer Bar in der Herrgottsgasse zu einer Auseinandersetzung. Ein 18-Jähriger, der hier schlichten wollte, wurde daraufhin von den Unbekannten mehrfach geschlagen und gewürgt.
Nur eine halbe Stunde später, um 22.15 Uhr, wurde die Bar erneut Schauplatz eines Streits. Mehrere Personen gerieten dort wohl in einen Disput, wobei zwei Männer durch einen Faustschlag ins Gesicht verletzt wurden. Die Polizei ermittelt in beiden Fällen wegen gefährlicher Körperverletzung.
In der Hauptstraße gerieten gegen 23 Uhr drei Personen in Streit. Einem 34-jährigen wurde dabei mehrfach ins Gesicht geschlagen. Er zog sich leichte Verletzungen zu. Nachdem die beiden ebenfalls beteiligten 42 und 16 Jahre alten Männer bereits etwa 30 Minuten zuvor im Rahmen einer anderen Streitigkeit aufgefallen waren, wurden sie in Gewahrsam genommen. Gegen sie wird wegen Körperverletzung und Beleidigung ermittelt.
Auch die Beamten blieben nicht verschont
Auf eine Anzeige wegen tätlichen Angriffs auf Polizeibeamte muss sich ein 27-Jähriger gefasst machen, der gegen 0.30 Uhr in der Hauptstraße vom Sicherheitsdienst dabei beobachtet wurde, wie er offenbar grundlos ein Pärchen angepöbelte. Nach dem Eintreffen der Polizeibeamten verweigerte der Mann zunächst seine Personalienangabe und versuchte während der folgenden Durchsuchung einem Beamten in den Oberschenkel zu beißen. Er musste den Rest der Nacht in Obhut verbringen.
Frau fiel in den Stadtsee
Gegen 23.45 Uhr wurde via Notruf mitgeteilt, dass eine Frau in den Stadtsee gefallen sei. Da die 45-Jährige vor Ort angab, möglicherweise Opfer von KO-Tropfen geworden zu sein, wurden sofort entsprechende Untersuchungen im Krankenhaus veranlasst.
Nachdem ein Vorabscreening negativ ausfiel, muss derzeit davon ausgegangen werden, dass eher der Alkoholpegel von rund 1,6 Promille ursächlich für den Sturz gewesen sein dürfte.
(Quelle: Polizeipräsidium Ravensburg)