Für einen Tag den Arbeitsplatz und damit die Perspektive tauschen: Das ist der Ansatz des bundesweiten Aktionstages „Schichtwechsel“, der in diesem Jahr am 10. Oktober stattfand.
Ziel des Aktionstages ist es, Vorurteile über Werkstätten für Menschen mit Behinderungen (WfbM) abzubauen und Begegnungen zwischen Menschen, die in ihrem Arbeitsalltag nur selten zusammenkommen, zu ermöglichen.
Tausch mit Hymer und Gemeindeverwaltung Amtzell
In Kooperation mit der Bruderhaus Diakonie beteiligte sich die Stiftung Liebenau an dem Aktionstag und konnte in diesem Jahr mit dem Bad Waldseer Wohnmobil-Hersteller Hymer und der Gemeindeverwaltung Amtzell zwei Betriebe in der Region als Partner für den „Schichtwechsel“ gewinnen.
So tauschten Alexander Piltaver, Junior-Meister in der Teileinstallation bei der Hymer, und Patrick Eggert, ein Beschäftigter der WfbM Rosenharz in Bodnegg, am Aktionstag die Arbeitsplätze. Vormittags besuchte Patrick Eggert die Produktion bei dem Bad Waldseer Wohnmobilhersteller, nachmittags kam Alexander Piltaver zur WfbM nach Rosenharz.
Ähnlich lief der Arbeitsplatztausch mit der Gemeindeverwaltung Amtzell ab. Vormittags war Joshua Haas, ein Beschäftigter des Arbeitsintegrationsprojekts (AIP) Wangen-Schauwies, zu Gast im Amtzeller Rathaus. Nachmittags erfolgte der Gegenbesuch durch einen Mitarbeiter der Gemeindeverwaltung. Dabei konnte Joshua Haas zeigen, welche Aufträge er in seiner Arbeitsgruppe bearbeitet.
Aktionstag ermöglicht barrierefreie Begegnungen
Mit dem Ablauf und dem Ergebnis des Aktionstages zeigte sich Isabella Burgey-Meinel, Leitung Liebenauer Arbeitswelten, sehr zufrieden. „Wir nutzen diesen bundesweiten Aktionstag, um ganz gezielt auf Unternehmen, Dienstleister und Behörden im Sozialraum zuzugehen und sie im Rahmen ihrer corporate social responsibility auf die Möglichkeit von Partnerschaften auf uns aufmerksam zu machen und barrierefreie Begegnungen zu ermöglichen.“
Der Aktionstag „Schichtwechsel“ fand dieses Jahr bereits zum sechsten Mal statt, und mehr als 250 Werkstätten machten bundesweit mit – so viele wie noch nie.
(Pressemitteilung: Stiftung Liebenau)