Ran an die Euter: Beim Wettmelken sind flinke Hände gefragt

Ran an die Euter: Beim Wettmelken sind flinke Hände gefragt
Flinke Hände und zarte Euter: Beim Melken braucht man Feingefühl. (Bild: Manuel Feininger)

Hightech in großen Ställen ist eine feine Sache. Wie steht es aber mit dem perfekten Melken von Hand? Junge Landwirte treten aktuell beim Landesmelkwettbewerb Baden-Württemberg in Aulendorf gegeneinander an. Haben Frauen die Nase vorn? Wir waren mit der Kamera dabei.

Der Wettbewerb findet noch bis zum 24. Februar im Landwirtschaftlichen Zentrum Baden-Württemberg (LAZBW) statt. Am Start sind acht Frauen und drei Männer im Alter zwischen 18 und 25 Jahren. Die Nachwuchslandwirte kommen unter anderem aus dem Kreis Ravensburg, Alb-Donau-Gebiet, Bodenseekreis und sogar bis aus dem Hochschwarzwald und Odenwald. Die zwei besten Melker und Melkerinnen werden im April beim DLG- Bundesmelkwettbewerb in Rheinland-Pfalz teilnehmen.

Milch ist ein wertvolles Lebensmittel

Ziel des Wettbewerbs ist es unter anderem, die Öffentlichkeit auf die Besonderheiten bei der Gewinnung des wertvollen Lebensmittels Milch aufmerksam zu machen. Beim Melken von Hand braucht es viel Routine und Kraft. Wichtig ist, dass die Kuh dabei keine Schmerzen hat.

Gemolken wird im Side by Side Melkstand. Die Kühe sind nebeneinander parallel platziert und das Melken findet von hinten statt. Die Teilnehmer müssen natürlich nicht nur flinke Hände haben, sondern auch ihre Fähigkeiten hinsichtlich Milchhygiene unter Beweis stellen. Bewertet werden laut dem LAZBW in einem Theorieteil auch 40 Fragen zu allgemeinen Fachkenntnissen.

Der Mensch ist der entscheidende Faktor

Worauf kommt es beim Landes- und Bundesmelkwettbewerb an? „Bei diesem Wettbewerb geht es nicht nur darum, schnell zu melken, es wird hauptsächlich geprüft, ob die Kühe ordnungsgemäß und schonend, in der richtigen Art und Weise und mit der nötigen Gewandtheit, gemolken werden. Trotz Melkroboter und immer größer werdenden „High-Tech“-Melkstände ist immer noch der Mensch der entscheidende Faktor“, so Michael Asse, Direktor LAZBW.