Übler Scherz löst Polizeieinsatz aus Hintergründe über Joke-Überfall auf Aulendorfer Tankstelle

Hintergründe über Joke-Überfall auf Aulendorfer Tankstelle
Aulendorfer Tankstelle sorgte für großes Aufsehen. (Bild: Daniela Leberer)

Es ist die Schlagzeile am Mittwoch: „Übler Scherz in Aulendorfer Tankstelle löst Polizeieinsatz aus“. Ob Süddeutsche Zeitung, Stuttgarter Nachrichten, Stern.de… überall ist die Polizeimeldung präsent. Was ist wirklich in der Nacht an der Jet-Tankstelle in der Alten Kiesgrube passiert?

Das bekannte Sommerloch macht vielen Medien zu schaffen. Es ist Urlaubszeit und die Menschen sind im Urlaub. Da kommt eine Spaßaktion, die einen ernsten Kern hat, wie gerufen. Wir haben bei den Betroffenen nachgefragt.

Maske auf und Kumpel erschrecken

Ein 18-Jähriger verdient sich nebenher Geld und jobbt öfters abends an der Jet-Tankstelle in Aulendorf. Seine drei Kumpels wissen, dass zu später Stunde an der „Tanke“ nicht der Bär steppt und wollen ihm einen Besuch abstatten. Zwei der Jungs gehen rein und es gibt ein großes Hallo. Der Dritte im Bunde bleibt noch kurz draußen, zieht sich eine Maske auf und rennt rein. Alle drehen sich um und lachen sich einen Ast ab – es ist ja ein Freund. Sofort zieht dieser die Maske runter und eine lustige Unterhaltung fängt an.

Zeuge alarmiert Polizei

So weit so gut, wenn nicht ein vor der Tankstelle parkender Pkw-Fahrer just in dem Moment, wo der Jugendliche seine Maske aufhat, in den hell erleuchteten Verkaufsraum der Tankstelle blickt, sofort an einen Überfall denkt und die Polizei verständigt. Hätte er nochmals reingeblickt, hätte er das lustige Quartett beim gemütlichen „Quatschen“ gesehen.

Ein paar Minuten später brettern vier Polizeiautos in die Aulendorfer Jet-Tankstelle und die Beamten betreten erstaunt den Verkaufsraum. Auf beiden Seiten herrscht Überraschung. Die Jugendlichen werden Starr vor Schreck, wissen nicht, wie ihnen geschieht und die Polizisten schauen erstaunt.

Scherz kann teuer werden

Schnell wird klar, dass es sich um einen üblen Scherz handelt, der allerdings einen Rattenschwanz hinter sich herzieht. Der 18-jährige Angestellte kann nichts dafür, wird jetzt veräppelt und ist sich keiner Schuld bewusst. Der Anrufer bei der Polizei hat die Situation falsch gedeutet und wollte im Grunde nur helfen.

Der Pächter der Tankstelle, Nuran Guendogdu, fiel aus allen Wolken und ist froh, dass es kein wirklicher Überfall war. Er hat seinen Angestellten am nächsten Tag gleich ins Büro zitiert und es gab einen Rüffel für die nächtliche Aktion mit Polizeieinsatz. „Solche Kumpelbesuche sind ab sofort gestrichen“. Von Guendogdu kam ein großes Lob an die Polizei: „Sie waren sehr schnell zur Stelle“.

Ob der üble Scherz strafrechtliche Konsequenzen oder eine Rechnung für den Polizeieinsatz nach sich zieht, wird derzeit geprüft.