„Nicht nur meckern, sondern gemeinsam nach Lösungen suchen“, das haben die Kinder der dritten Klasse der Inselgrundschule Lindau in dem vom Kreisjugendring begleiteten Projekt „Werte-Demokratie-Werkstatt“ gelernt. Und dabei haben sie eine pragmatische Lösung für das Müllproblem entwickelt.
In ihrem Projekt „Demokratiewerkstatt“ arbeiten Karin Eigler und Ramona Krause vom Kreisjugendring mit Kindern daran, die Orientierungspfeiler in Form von Werten im Alltag mit Leben zu füllen und Verantwortung für die Umwelt zu übernehmen. Was daraus werden kann, zeigt das Mülleimer Projekt der dritten Klasse der Inselgrundschule auf sehr eindrückliche Art und Weise.
Den Schülern war aufgefallen, dass überall viel zu viel Müll liegt und Abfalleimer oft übersehen werden. Um Abhilfe zu schaffen, haben sie Ideen entwickelt, die Mülleimer auffälliger zu machen, um die Menschen dazu zu bringen, ihren Müll dort zu entsorgen. Im April haben die Schüler Oberbürgermeisterin Dr. Claudia Alfons eingeladen, um mit ihr ihre Ideen zu besprechen, da die Entsorgung von Abfall ein Thema der Stadt Lindau, genauer gesagt, der Garten- und Tiefbaubetriebe Lindau (GTL) ist.
Und die Oberbürgermeisterin zeigt sich erfreut über die jungen Demokraten und versprach der Klasse ihre volle Unterstützung. „Ich finde es toll, dass die Kinder nicht nur meckern, sondern sich selber Lösungen überlegt haben. Das stimmt mich zuversichtlich, dass hier tatkräftige junge Demokraten heranwachsen.“ Die Garten- und Tiefbaubetriebe haben gemeinsam mit Ramona Krause und Karin Eigler nach geeigneten Standorten gesucht, während die Kinder sich witzige Sprüche überlegt und fleißig Aufkleber gemalt haben. Außerdem wurden drei große Holzmännchen gestaltet, um die Mülleimer noch auffälliger zu machen. Diese wurde von Selina Haack und ihren Kollegen von der Firma Crane ehrenamtlich hergestellt und mit den Kindern bemalt.
Mitte Juli konnten die Kinder dann gemeinsam mit Oberbürgermeisterin Dr. Claudia Alfons, ihrer Schulleiterin Regula Metzenthin, Vertretern des Kreisjugendrings, der GTL und Ramona Krause und Karin Eigler von der DemokratieWerkstatt den ersten Mülleimer schmücken. Dem Wunsch der Kinder gemäß, wurde ein Mülleimer in der Nähe der Inselgrundschule in Richtung Gerberschanze ausgesucht.
Zwei weitere Standorte, am Hafen und auf der Römerschanze, werden im Laufe der nächsten Wochen folgen. „Gemeinsam macht ihr die Welt ein kleines bisschen besser – und gerade hierin liegt die Kraft und das Potential einer lebendigen Demokratie“, sagt Benny Taylor, Erster Vorsitzender des Kreisjugendrings. „Ich freue mich darauf bei meinem nächsten Spaziergang durch Lindau immer wieder an das Projekt und die Lebendigkeit unserer Demokratie erinnert zu werden. Gelebte Demokratie ist in den heutigen Zeiten wichtiger denn je.“
(Pressemitteilung: Stadt Lindau)