Am Mittwoch (27. Juli) ist es wieder so weit: Die Lindauer feiern das Fest der Feste, das Kinderfest. Es geht auf das Jahr 1655 zurück – wird also schon seit 367 Jahren gefeiert. Höhepunkt ist der Festakt vor dem Alten Rathaus, wo gemeinsam das Lied „Lindau hoch“ gesungen wird.
Es ist nicht nur das größte, sondern auch das älteste Fest Lindaus. Bereits am frühen Morgen ziehen Trommlerzüge und Musikkapellen durch die Straßen und Gassen der Stadt. Böllerschüsse machen lautstark darauf aufmerksam: Heute ist wieder Kinderfest. Nach den Gottesdiensten machen sich über 1800 Kinder aus Lindau und den umliegenden Ortschaften zusammen mit ihren rund 270 Lehrern und Begleitern in verschiedenen Festzügen auf den Weg zur Insel, wo um 9.30 Uhr vor dem Alten Rathaus der Festakt stattfindet. Anschließend bekommen die Kinder ihre Butschelle, ein traditionelles Zuckergebäck, das auch heuer wieder mit Rohrzucker und Rosinen aus fairem Handel hergestellt wird. Natürlich darf der Lindauer Schübling und ein Getränk auch nicht fehlen.
Aeschach/Hoyren führt an
Der Festzug, der diesmal vom Musikverein Aeschach/Hoyren angeführt wird, beginnt um 9.00 Uhr und führt über die Ludwigstraße, den Reichsplatz, die Seehafenpromenade, den Bahnhofsplatz und die Maximilianstraße zum Alten Rathaus am Bismarckplatz. Dort wird auch das traditionelle Kinderfest-Gedicht vorgetragen – in diesem Jahr von Kindern der Grundschule Aeschach. Ebenso ist es schon lange Tradition, dass auch heuer wieder Bürger aus der Lindauer Partnerstadt Chelles (F) in der Inselstadt zu Gast sind. Höhepunkt des Festaktes vor dem Alten Rathaus ist das gemeinsame Singen der Lindauer Nationalhymne „Lindau hoch“.
Premiere für OB Alfons
Oberbürgermeisterin Claudia Alfons spricht wohl allen Lindauer Bürgerinnen und Bürgern aus dem Herzen, wenn sie sagt: „Ich freue mich riesig, dass das Kinderfest nach zwei Jahren Pandemie bedingter Zwangspause in diesem Jahr wieder in gewohnter Weise stattfinden kann. Für mich wird es ja eine Premiere. Erstmals darf ich als Oberbürgermeisterin das Kinderfest feiern. In meiner Schulzeit war es der Höhepunkt des Jahres und ich habe viele schöne Erinnerungen daran. Ich danke den vielen Ehrenamtlichen für ihren Einsatz und die Bereitschaft das Fest zu einem unvergesslichen Erlebnis für alle Kinder zu machen.“
Neuer Festplatz: Hintere Insel
Die Kinder freuen sich aber nicht nur auf den Festumzug durch die Altstadt, sondern vor allem auch auf die zahlreichen Spiele und Wettbewerbe, die am Nachmittag in den einzelnen Stadtteilen stattfinden – dazu zählen traditionell das Würstle-Schnappen, das Dampferziehen oder auch das Garnwickeln. In Richtung Abend wandelt sich das Ganze schließlich in ein „Heimatfest“ für die „großen Kinder“, wenn auf den Festplätzen der einzelnen Stadtteile mit viel Musik, Speis und Trank bis um Mitternacht gefeiert wird. Neu ist in diesem Jahr, dass die Aeschacher und Insulaner erstmals gemeinsam auf dem neuen Festplatz auf der Hinteren Insel feiern. Das heißt, der bisherige Festplatz im Holdereggenpark entfällt.
Bei jedem Wetter
Ob groß oder klein – alle fiebern schon jetzt dem Lindauer Großereignis entgegen. Und die Vorfreude kann auch durch schlechtes Wetter nicht getrübt werden, denn das Kinderfest findet bei jeder Witterung statt.
Mit dem Stadtbus zum Fest Die Veranstalter des Kinderfestes raten den Besucherinnen und Besuchern, den Stadtbus zu benutzen und das Auto – insbesondere auf dem Weg von und zur Insel sowie zu den Festplätzen – stehen zu lassen. Die Stadtbusse drehen bis nach Mitternacht ihre Runden. Alle fünf Linien, einschließlich der Linie 2, fahren nach 22.40 Uhr im Halbstundentakt weiter bis 0.10 Uhr. Es gibt also drei zusätzliche Fahrten, die den ZUP (Zentraler Umsteigepunkt, Anheggerstraße, Aeschach) um 23.10, 23.40 und 0.10 Uhr verlassen. In der Früh kann der Stadtbus wegen des Festumzugs nicht auf die Insel fahren. Von 8.40 Uhr bis einschließlich 10.40 Uhr (Abfahrt ab ZUP) enden die Linien 2 und 5 in Richtung Insel an der Haltestelle „Toskana“. Ab 11.10 Uhr (ab ZUP) verkehren die Busse wieder fahrplanmäßig. |