Wenn auch „nur“ online, gleichwohl kommen bei Michael Zeller vom 10. bis zum 12. Juli 1.617 Exponate unter den Hammer. Besichtigen kann man die „Kunstschätze“ vom 4. bis zum 8. Juli täglich von 10.00 bis 18.00 Uhr, am 9. Juli bis 14.00 Uhr.
Ja, der Kunstmarkt ist schwieriger geworden. Das weiß auch der erfahrende Lindauer Auktionator Michael Zeller. Einst Deutschlands jüngster Auktionator, heute der Dienstälteste darf er mit Fug und Recht auf sein Lebenswerk stolz sein. Da freut es ihn umso mehr, wenn es ihm gelingt, wertvolle und außergewöhnliche Nachlässe oder Sammlungen „an Land zu ziehen. So auch bei dieser Auktion. Eine bedeutende Privatsammlung aus dem Bodenseeraum kommt bei Zeller in Lindau zu Versteigerung.
Wertvolle Gemälde und Skulpturen
Darunter wertvolle Gemälde und auch kostbare Skulpturen. Dazu gehören vier spätgotische Altartafeln. Der Zyklus umfasste einst acht Tafeln auf zwei Altarflügeln, die um 1930 zerteilt wurden. Die Werke werden einem Meister des sogenannten „Hannoverschen Marktkirchenaltars“ zugeschrieben. Sie stammen aus dem letzten Drittel des 15. Jahrhunderts. Das Kunstmagazin „Kunst und Auktionen“, die Kunstmarktzeitung der ZEIT, widmet den Werken in seiner Juni-Ausgabe eine ganze Seite.
Es handelt sich um die „Verspottung Christi“, „Christus in der Vorhölle“, die „Grablegung Christi“ und die „Auferstehung Christi“. Seit ca. 1950 befanden sich die kostbaren Werke in süddeutschem Privatbesitz. Die Gemälde wurden 1927 bei „Lepke“ in Berlin versteigert und sind in der Fachliteratur explizit erwähnt. 5.000 Euro pro Bild beträgt der Ausrufpreis.
Bei Zeller findet man auch sechs Werke des Malers Bodo von Gamp. Er verbrachte, in Berlin geboren, die Sommer in Lindau, die Winter in Ischia. Er war mit Matisse und Pechstein befreundet und lebte sehr zurückgezogen.



(Bilder: Wilfried Vögel)
Gleich 31 Werke stammen vom bekannten Bregenzer Maler Karl Eyth. Alle Exponate stammen aus seinem Nachlass. Sie zeigen Landschaften in und um Bregenz, bzw. den Bregenzerwald. Knapp 400 Gemälde, Zeichnungen und Graphiken suchen insgesamt neue Eigentümer.
Außergewöhnlich ist das Angebot bei den Skulpturen und Bronzen. Zwei spätgotische Altarreliefs zeigen Szenen des Marienlebens. Nicht minder bemerkenswert sind alte Bücher, darunter hervorragend erhaltene Werke, die sich der Botanik gewidmet haben.
Wie gewohnt: Schmuck vom Feinsten
Wie man bei Michael Zeller, dem ausgewiesene Schmuckfachmann und Gemmologen, gewöhnt ist, kann sich das Angebot an Schmuck und Juwelen sehen lassen. Ringe, Broschen Colliers, Ohrstecker und Anhänger kann man da bestaunen und natürlich auch käuflich erwerben.
Für ein beeindruckendes Brillantcollier muss man allerdings schon 15.000 Euro ausgeben. Ein feines Diamantcollier ist für 28.900 Euro zu haben. Aber natürlich gibt es auch Schmuck für den kleineren Geldbeutel. Bei 362 Schmuckstücken dürfte für jeden Geschmack und Geldbeutel das passende Stück dabei sein.



(Bilder: Wilfried Vögel)
Antike, japanische Schwerter und Klingen werden die Waffensammler beeindrucken. Bei den Möbeln finden sich u.a. ein seltener Tabernakelaufsatzsekretär, Dresden um 1740, ein Schweizer Buffetschrank aus dem 18. Jahrhundert und vieles mehr.
Besuch im „Museum auf Zeit“ wie immer kostenlos
Wie immer bei Michael Zeller ist nahezu die gesamte Bandbreite der Kunst zu sehen. Die reicht von Uhren bis Silber, von Porzellan zu – wie immer – kostenlos bestaunen während der Besichtigung in Zellers „Museum auf Zeit“ im altehrwürdigen Patrizierhaus in der Bindergasse 7 auf der Lindau Insel.
Die Besichtigung ist vom 4. bis zum 8. Juli von 10.00 bis 18.00 Uhr und am 9. Juli bis 14.00 Uhr möglich. Die Versteigerung findet vom 10. bis zum 12. Juli online statt.
Weitere Infos unter www.zeller.de