Für ein sicheres Konstanz Rückstände im Brandschutz werden aufgeholt

Rückstände im Brandschutz werden aufgeholt
Ein kleiner Helfer mit großer Wirkung: Feuerlöscher können im Notfall Leben retten // Symbolbild. (Bild: iStock / Getty Images Plus)

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Brandschutz rettet Leben. In Konstanz werden nach personellen Engpässen nun Rückstände bei Brandschutzbegehungen aufgeholt – gemeinsam mit der Feuerwehr, für mehr Sicherheit in öffentlichen Gebäuden.

Regelmäßige Brandverhütungsschauen sind in Deutschland für öffentliche Gebäude vorgeschrieben, um im Brandfall eine sichere Evakuierung zu gewährleisten. Diese Prüfungen, die alle fünf Jahre stattfinden, umfassen Veranstaltungsstätten, Verwaltungsgebäude und Tiefgaragen. Die Landesbauordnung schreibt bereits seit den 1980er-Jahren zwei Rettungswege vor. Sollte ein Feuer den ersten Fluchtweg unpassierbar machen, ermöglicht der zweite Rettungsweg eine sichere Evakuierung – er ist somit im Ernstfall eine Lebensversicherung.

Lehren aus tragischen Bränden: Konstanz zieht Konsequenzen

Tragische Brände, wie zuletzt in einem Ski-Hotel in der Türkei, zeigen die fatalen Folgen fehlender Rettungswege. Solche Ereignisse führen auch in Deutschland zu einer verstärkten Sensibilisierung für Brandschutzmaßnahmen. In der Stadt Konstanz gab es zuletzt personelle Engpässe im vorbeugenden Brandschutz, doch mittlerweile sind wieder sachkundige Fachkräfte im Einsatz. Gemeinsam mit der Feuerwehr werden nun Rückstände bei den Brandschutzbegehungen aufgearbeitet.

In vielen Fällen können nach kleineren Mängelbeseitigungen schnelle Freigaben erteilt werden. Manchmal sind jedoch umfassendere Maßnahmen notwendig. In einigen Objekten wurden bei den Inspektionen durch das Baurechts- und Denkmalamt und die Feuerwehr gravierende Mängel festgestellt. Hier ist eine enge Zusammenarbeit aller Beteiligten erforderlich, um praktikable und sichere Lösungen zu finden. Besonders kritisch wird es, wenn betroffene Räume für Veranstaltungen genutzt werden – denn das bedeutet ein erhöhtes Risiko für alle Anwesenden.

Oberbürgermeister Uli Burchardt betont: „Sicherheit hat oberste Priorität – insbesondere beim Brandschutz. Ein zweiter Rettungsweg ist keine bürokratische Formalität, sondern eine lebensrettende Notwendigkeit. Überzogene Vorschriften können wir hinterfragen, aber bei Flucht- und Rettungswegen gibt es keinen Spielraum: Wenn ein Fluchtweg blockiert oder verraucht ist, muss es eine alternative Möglichkeit zur Rettung geben. Immer. Die Bürger erwarten von uns als Genehmigungsbehörde und Feuerwehr, dass wir für sichere Gebäude und Veranstaltungen sorgen. Niemand würde es akzeptieren, wenn Menschen sterben, weil ein zweiter Fluchtweg fehlte. Gemeinsam mit Eigentümerinnen und Eigentümern suchen wir nach Lösungen, um Gebäude sicherer zu machen – damit alle Menschen in Konstanz sicher wohnen, arbeiten und feiern können.“

(Quelle: Stadt Konstanz)