Am Samstag, 4. Mai, fand anlässlich des Konstanzer Klimatags ein Datenspaziergang statt. Das Team von Smart Green City lud zu einem informativen Rundgang durch die Konstanzer Innenstadt ein. An sechs Stationen stellten städtische Mitarbeitende Sensoren zur Datenerhebung vor und zeigten Anwendungsfälle zur Klimawandelanpassungen und Mobilität.
ExpertInnen stellen Art der Datenerhebung vor
Etwa 20 neugierige Bürger nahmen am Datenspaziergang teil. An jeder Station standen Experten bereit, um die Art der Datenerhebung und den Beitrag für eine nachhaltige Stadtentwicklung in Konstanz zu verdeutlichen.
Stationen und Themen des Datenspaziergangs
- Augustinerplatz: nachhaltige Stadtentwicklung und Klimawandelanpassungsmaßnahmen
- Bahnhofplatz: Mobilitätsangebote
- Marktstätte: Wetterstation für die Klimadatenplattform
- Münzgasse: 3D-Stadtmodell mit Energienutzungsplan und Barrierefreiheit
- Untere Laube: Radverkehr
- Hussenstraße 13: Begegnungsraum Programm Smart Green City
Stadtklima und Mobilitätsdaten
Besonders interessant war der Anwendungsfall an den Stationen Augustinerplatz und Markstätte. Hier wurde vorgestellt, wie die Satellitendaten (aus dem Forschungsprojekt CoKLIMAx) mit Daten der lokalen Wetterstationen (Installation über Smart Green City) kombiniert werden können.
Zusammen lassen sich die Daten für die Stadtplanung nutzen, um Hitze- oder Kältezonen festzustellen und daraus Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel auf dem Augustinerplatz abzuleiten. Ebenso werden die Daten der Wetterstationen, wie Temperatur und Niederschlag, den Technischen Betrieben zur Verfügung gestellt, um im Winterdienst die Streueinsätze noch exakter planen und steuern zu können.
Neben den Klimadaten lag der Fokus auf Fahrraddaten. In Konstanz werden an fünf Fahrraddauerzählstellen die Anzahl der Fahrräder erhoben. Darüber hinaus werden Daten zu Geschwindigkeiten, Routen und Gefahrenzonen mithilfe der Abstandsmessung zwischen Fahrrad und PKW („Open Bike Sensoren“) und mit der Aktion „Stadtradeln“ erfasst.
Landesbeteiligung über MobiData BW
Die Plattform MobiData BW beteiligte sich an der Station am Bahnhof, da hier viele verschiedene Mobilitätsangebote zusammenkommen: Lastenrad- und Bikesharing, ÖPNV, Parkhäuser und Carsharing. Damit sich Reisende in der Stadt Konstanz digital zurechtfinden können, wurden die Konstanzer Mobilitätsangebote und deren Standorte auf einer digitalen Karte verortet. Dort können beispielsweise die Bushaltestellen oder E-Ladesäulen gefunden werden, sodass sich Reisende möglichst angenehm nach und in Konstanz bewegen können.
MobiData BW fördert im Auftrag des Verkehrsministeriums Baden-Württemberg die umweltfreundlichen und nachhaltigen Mobilitätsangebote im Land, indem sie deren Mobilitätsdaten verkehrsträgerübergreifend bündelt und als Open Data bereitstellt. Aktive Kommunen wie die Stadt Konstanz helfen dabei, indem sie ihre Daten beisteuern.
Viele Datensäte werden bereits für die Öffentlichkeit auf dem Portal „Offene Daten Konstanz“ veröffentlicht.
Datenspaziergang gibt zahlreiche Einblicke
Der Datenspaziergang schärfte das Bewusstsein für die Bedeutung von Daten und Technologie. Die Teilnehmenden zeigten sich begeistert von den praxisnahen Anwendungsbeispielen, die Einblicke in das Stadtklima, der Erfassung von Raddaten und der Analyse von Verkehrsströmen.
Wer den Datenspaziergang verpasst hat, kann die Inhalte zu den Stationen auf der digitalen Plattform abrufen: smart-green-city-konstanz.de
(Pressemitteilung: Stadt Konstanz)