Nun ist es offiziell: Der Tettnanger Outdoor-Ausrüster Vaude hat für einen Teil seiner Belegschaft Kurzarbeit beantragt. Wie es für die rund 70 Mitarbeiter der Produktion jetzt weitergeht.
Erst im März gab das Unternehmen bekannt, über den Abbau von Stellen nachzudenken – nun ist aus den Überlegungen Wirklichkeit geworden. Die Erlöse der Firma sind demnach im Vergleich zum Vorjahr um sechs Prozent auf 141 Millionen Euro gesunken. Grund genug, um zu handeln.
Ein Hauptgrund für diesen kräftigen Rückgang sei eigenen Angaben zufolge das Geschäft mit Fahrradartikeln gewesen. Der Radsektor, der rund die Hälfte der Firmen-Umsätze ausmacht, habe nach seinem Boom während der Corona-Pandemie einen ordentlichen Durchhänger verzeichnen müssen: Im Vergleich zum Rekordjahr 2022 sei der Umsatz in dem Segment um gut zehn Prozent gesunken. Die positive Prognose der Firmenchefin, laut der sich das Fahrradgeschäft in absehbarer Zeit „wieder stark entwickeln“ würde, scheint überholt.
Kurzarbeit für drei Monate
Von der Kurzarbeit betroffen seien etwa 70 Mitarbeiter, die in der Produktion arbeiten. Zunächst werde diesen – bei vollem Lohnausgleich – die Arbeitszeit um 20 Prozent gekürzt. Die Kurzarbeit sei für drei Monate beantragt worden. In der betroffenen Manufaktur am Bodensee werden unter anderem Radtaschen gefertigt. Insgesamt sind bei Vaude 650 Menschen beschäftigt.
(Quelle: swr.de, swp.de)