Kampfmittelbeseitigungsdienst: Zwei Bomben am Bodenseeufer geborgen

Kampfmittelbeseitigungsdienst: Zwei Bomben am Bodenseeufer geborgen
Der Kampfmittelbeseitigungsdienst war am Dienstagmorgen in Friedrichshafen im Einsatz. (Bild: picture alliance/dpa | Swen Pförtner)

Friedrichshafen (dpi) – Zwei Bomben aus dem zweiten Weltkrieg wurden am Dienstag am Bodenseeufer in Friedrichshafen gefunden. Eine der Bomben enthielt das hochentzündliche und gefährliche Phosphor.

Am Dienstagmorgen wurde durch die Wasserschutzpolizei nahe des Seemooser Horns in Friedrichshafen ein verdächtiger Gegenstand aufgefunden. In nur zwei bis drei Metern Wassertiefe fanden die Beamten eine Stabbrandbombe aus dem zweiten Weltkrieg. Bei einer großräumigen Untersuchung des Fundorts fanden Taucher der Wasserschutzpolizei eine weitere Bombe, bei der es sich um eine Phosphorbrandbombe handelte. Auch Jahrzehnte später kann das chemische Gemisch noch entzündlich sein. „Die Gefahr ist nicht zu unterschätzen“, so der Pressesprecher des Polizeipräsidiums Einsatz, Alexander Notz, gegenüber dem WOCHENBLATT.

Das hochentzündliche Phosphor kann bereits in kleinsten Mengen reagieren, wenn es auf Sauerstoff trifft. „Ausgetretene Phosphorbrocken können im Wasser an Bernstein erinnern, setzen sich aber bei Herausnahme und Kontakt mit Sauerstoff innerhalb kürzester Zeit selbst in Brand“, so das Polizeipräsidium Einsatz in einer Mitteilung. Die beiden gefundenen Bomben konnten von Experten des Kampfmittelbeseitigungsdienstes Baden-Württemberg erfolgreich geborgen werden.

Bei einem Bombenfund sollte unbedingt und sofort die Polizei verständigt werden. Der Umgang mit alten Weltkriegsbomben ist lebensgefährlich.