Feuerwehr Friedrichshafen: Jahreshauptübung klappt wie am Schnürchen

Feuerwehr Friedrichshafen: Jahreshauptübung klappt wie am Schnürchen
Bei der Jahreshauptübung der Abteilungen Friedrichshafen und Fischbach klappte alles wie am Schnürchen. In nur 26 Minuten waren alle Menschen gerettet und das Feuer gelöscht. (Bild: Stadt Friedrichshafen)

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Kellerbrand in einem Handwerksraum der Pestalozzi-Schule, zwei Personen im Untergeschoss vermisst, massive Rauchausbreitung im Treppenraum und sowohl auf der östlichen wie auf der westlichen Gebäudeseite müssen mehrere Schülerinnen und Schüler gerettet werden: Bei der Jahreshauptübung der Feuerwehr Friedrichshafen mit den Abteilungen Friedrichshafen und Fischbach war allerhand geboten. Neben dem Unterhaltungsfaktor für die zahlreichen Zuschauenden, darunter viele Kinder, hat die Übung aber einen ernsten Hintergrund.

Um 17.10 Uhr meldete die automatische Brandmeldeanlage der Pestalozzi-Schule der ständig besetzten Einsatzzentrale der Feuerwehr Friedrichshafen einen Feueralarm. Daraufhin wurden die Einsatzkräfte der Abteilung Friedrichshafen alarmiert. Der Hausmeister der Schule verständigte außerdem telefonisch die Feuerwehr und gab an, dass es im Untergeschoss brenne, der Treppenraum verraucht sei und dass sich noch mehrere Personen im betroffenen Bereich im Gebäude befänden.

Die Feuerwehr bei der Rettung der sich noch im Gebäude befindlichen Personen.
Die Feuerwehr bei der Rettung der sich noch im Gebäude befindlichen Personen. (Bild: Stadt Friedrichshafen)

Auf der Anfahrt über die Allmandstraße war dann dichter Rauch zu sehen, der aus dem Gebäude kam. Unmittelbar nach dem Eintreffen der Feuerwehr wurde mit der Brandbekämpfung im Untergeschoss und mit der Rettung der sich noch im Gebäude befindlichen Personen begonnen. Auf beiden Gebäudeseiten wurden die Menschen jeweils über eine Drehleiter und über eine tragbare Leiter gerettet. Um 17.36 Uhr waren alle Menschen aus dem Gebäude herausgeholt und das Feuer gelöscht. Geleitet wurde der Übungseinsatz von David Fischinger.

Die Einsatzkräfte im verrauchten Treppenraum.
Die Einsatzkräfte im verrauchten Treppenraum. (Bild: Stadt Friedrichshafen)

Rund 80 Einsatzkräfte und 15 Fahrzeuge der Feuerwehr waren im Einsatz. Unterstützt wurden sie von etwa zehn Angehörigen des Sanitätsdienstes mit drei Fahrzeugen. Auch Kräfte der Polizei waren vor Ort.

Bei der Abschlussbesprechung in der Feuerwache in der Meistershofener Straße bedankte sich Kommandant Felix Engesser bei den ehrenamtlichen Einsatzkräften. „Die Übung ist professionell und diszipliniert abgelaufen. Trotz der zweijährigen Corona bedingten Pause habt Ihr das Handwerk, die Technik und die Ausrüstung beherrscht und Eure Leistungsfähigkeit bewiesen. Auch das Zusammenspiel mit den Kräften des Sanitätsdienstes und der Polizei hat einwandfrei funktioniert. Dafür danke ich allen sehr herzlich“, so Engesser.  Engesser berichtete, dass die Zahl der Einsätze jährlich immer mehr ansteige. Deshalb sei es wichtig, dass die Feuerwehr zeitgemäß und professionell ausgestattet sei.  Er bedankte sich beim Gemeinderat und bei der Stadt, die immer hinter der Feuerwehr stünden.

Sein Dank richtete Engesser auch an die kommissarische Schulleiterin der Pestalozzi-Schule, Ute Lang, und den Hausmeister, Eric Göller. Es sei, so Engesser, nicht selbstverständlich, dass ein Gebäude für eine Übung zur Verfügung gestellt wird. Ute Lang bedankte sich bei allen Einsatzkräften: „Sie haben eine beruhigende Routine beim heutigen Einsatz gezeigt. Dafür verdienen Sie unseren Respekt und unsere Anerkennung.“

Auch Kreisbrandmeister Alexander Amann ist von der Leistungsfähigkeit der Abteilungen Friedrichshafen und Fischbach überzeugt. „Ich habe nichts Negatives gefunden, so dass ich nur sagen kann, auf die Feuerwehr Friedrichshafen ist Verlass. Sie beherrscht ihr Handwerk. Ich wünsche mir, dass sie so weitsichtig bei der Ausstattung und der Unterstützung der Feuerwehr bleiben“, so Amann. Besonders beeindruckt war Amann davon, dass bei der Übung – trotz des Einsatzes von Drehleitern – auch noch mit tragbaren Leitern gearbeitet wird.

Oberbürgermeister Andreas Brand, der bei der Hauptübung vor Ort war, dankten allen Einsatzkräften. „Sie haben heute eine klasse Leistung gezeigt. Es war eine hervorragende Werbung für die Feuerwehr. Die Übung hat deutlich gezeigt, dass wir uns auf Sie verlassen können und dass Sie einen sehr guten Job machen. Vielen Dank dafür“, so Oberbürgermeister Andreas Brand. Er machte deutlich, dass die Stadt und der Gemeinderat hinter der Feuerwehr stehen und dass man sich gemeinsam überlegt habe, wie die Feuerwehr in fünf Jahren aussehen soll. Deshalb habe man gemeinsam den Feuerwehrbedarfsplan erstellt, um die Einsatzbereitschaft der Feuerwehr für die Menschen in Friedrichshafen zu gewährleisten.

(Pressemitteilung: Stadt Friedrichshafen)